Gesundheit & Krankheit
Beitræge
FORVM, No. 169-170

Medizin gegen längerfristiges Siechtum

Januar
1968

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FORVM, No. 188/189

Gegenvernunft

August
1969

Michel Foucault, 1926, ist Professor an der Faculté des Lettres de Clermont-Ferrand. Seine Arbeiten (Maladie mentale et Psychologie, 1954; Histoire de la Folie à l’Âge classique, 1961; Les Mots et les Choses, 1966) gehören zu den wichtigsten Beiträgen des französischen Strukturalismus. Wir drucken (...)

FORVM, No. 188/189

Einschleichversuche eines Gesunden

August
1969

Arnulf Rainer und Alfred Hrdlicka, zwei prominente Wiener Künstler, schrieben die folgenden, sehr persönlichen Referate als Teilnehmer des Kongresses fiir Psychopathologie des Ausdrucks, der Ende September in Linz stattfindet. Beide haben unter Aufsicht des Münchner Max-Planck-Instituts Versuche mit (...)

FORVM, No. 188/189

Wahnverwandtschaften

August
1969

Seit dem Beginn der Kritik am Idealismus des 19. Jahrhunderts wird auch die Diskussion über die Funktion der Kunst und die Stellung des Künstlers in der Gesellschaft geführt. Heute hat sie eine Intensität erreicht, die den hergebrachten Begriff von der Kunst und vom Künstler immer fragwürdiger (...)

FORVM, No. 216/I/II

Profitmedizin

Am Beispiel der BRD
Dezember
1971

Im österreichischen Wahlkampf, Oktober 1971, gab es ungeheure Aufregung, als Vizekanzler, Sozialminister und ÖGB-Spitzenfunktionär Häuser von Verstaatlichung zu sprechen wagte, und dabei den Arzneimittelsektor erwähnte. Der Mann hat überwältigend recht, wie u. a. — auf die BRD bezogen — der (...)

FORVM, No. 216/I/II

Zur Ideologie und Ökonomie der Medizin

Am Beispiel Österreichs
Dezember
1971

I. Ideologie in der Medizin Der Beruf des Arztes zählt deshalb zu den schönsten in unserer Gesellschaft, weil das ärztliche Streben und Handeln darauf ausgerichtet ist, die Gesundheit des Menschen zu erhalten und Krankheiten zu heilen. In dieser Bezogenheit auf den Menschen übt der Arzt seinen (...)

FORVM, No. 223

Krankheit für Millionen

Psychiatrie als politische Wissenschaft
Juli
1972

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FORVM, No. 224
Klaus Dörner/Ursula Ploog (Hrsg.):

Sozialpsychiatrie

Psychisches Leiden zwischen Integration und Emanzipation
September
1972

Klaus Dörner/Ursula Ploog (Hrsg.): Sozialpsychiatrie. Psychisches Leiden zwischen Integration und Emanzipation, sammlung luchterhand. Neuwied und Berlin 1972. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 240

Für eine freundliche Gesellschaft

Die postindustrielle Struktur (I. Teil)
Dezember
1973

Zwei Drittel der Menschheit könnten es noch vermeiden, durch das Industriezeitalter hindurchzugehen. Sie müßten sich jetzt für eine Produktionsweise entscheiden, die auf einem postindustriellen Gleichgewicht beruht — für dieselbe, zu der die überindustrialisierten Staaten sich unter der Drohung des (...)

FORVM, No. 251

Gesundheitsverbrecher

Wider den medizinischen Hygienewahn
November
1974

Die Ärzte sind zu einer ernsten Gefahr für die Gesundheit geworden. Depression, Infektion, Arbeitsunfähigkeit und Dysfunktion, von der Medizin hervorgerufen, verursachen heute mehr Leiden als alle Verkehrs- und Arbeitsunfälle zusammengenommen. Einzig der Schaden, den die industrielle (...)

FORVM, No. 253/254

Krank!

Die österreichische Medizin — aufgerührt durch einen Fernsehfilm
Januar
1975

Am 15. November 1974 lief im ersten Fernsehprogramm des ORF die Reportage „KRANK“ von Götz Hagmüller. In einer einstündigen Dokumentation bot der Film nicht den sonst üblichen objektiven Standpunkt, sondern ergriff, bewußt einseitig, die Partei des Patienten. Ein massiver Protest der Österreichischen (...)

FORVM, No. 256

Neurotisierung der Frau durch Psychoanalyse

April
1975

Mary Jane Sherfey: Die Potenz der Frau. Wesen und Evolution der weiblichen Sexualität. Aus dem Amerikanischen von Eva Bornemann, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1974, 276 Seiten, DM 28, öS 215,60 Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 275

Nestlé liebt Babies

Schweizer Kühe am Amazonas
November
1976

Die Giftgas-Katastrophe von Seveso, für die eine Tochtergesellschaft einer Tochtergesellschaft von Hoffmann-La Roche verantwortlich ist, hat einen anderen Skandal um einen anderen Schweizer Multi in den Hintergrund gedrängt: den Prozeß Nestlé contra Arbeitsgruppe Dritte Welt in Bern. Ein Verfahren, (...)

FORVM, No. 301/302

Direktorendirektorium

Schleichendes Berufsverbot in Österreich
Januar
1979

In Österreich ist man bisher ohne formales Berufsverbot ausgekommen. Eine in Jahrhunderten von Gegenreform und Gegenrevolution erfahrene Bürokratie braucht das nicht, sie hat subtilere Kontrollmittel. Umso grausamer wirkt sie, weil damit auch das rechtsförmige Verfahren ausgeschaltet ist. In (...)

FORVM, No. 307/308

Industrie bringt Elend

Entwicklungspolitik am Beispiel Mexiko
Juli
1979

Der Verfasser hat zwei Entwicklungshilfeeinsätze, einen in Mexiko und einen in Obervolta, hinter sich. Das erste Land zählt zu den sogenannten Schwellenländern, also jenen Ländern, die scheinbar gar nicht mehr unterentwickelt sind, das zweite laut UN-Statistik zu den drei ärmsten Ländern der Welt. (...)

FORVM, No. 307/308

Geschichten aus der Mörderklinik

Von der Euthanasie zur Gutachterei
Juli
1979

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FORVM, No. 319/320

Schizophren ist normal

Zum Tode Erich Fromms
Juli
1980

ln der Mitgliederliste des FORVM-Redaktionsbeirats stand hinter dem Namen Erich Fromm der Wohnort „Mexico City“. Aber nach einem Herzinfarkt, den Fromm 1968 erlitten hatte, hielt er sich meist im Tessin auf. Fotografien aus der letzten Zeit zeigen ihn mit dem zerfurchten, lächelnden Gesicht eines (...)

FORVM, No. 321/322

Scheiße gebaut

Wiens Allgemeines Krankenhaus
September
1980

Bettenturmbau zu Wien Die Zukunft hatte bereits begonnen! Ein Triumph des Fortschritts. Die Erbsünde wird besiegt. Es ist noch nicht so lange her — good news aus dem Wien der Jahre 1977 und 1978: Die beiden Bettentürme bestehen jeweils — von unten nach oben — aus einem Technikgeschoß, einem (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 4

Aufwiegelung zur Gesundheit

Krankheit als Antwort des Körpers auf gesellschaftliche Fragen
September
1981

Indem er die Revolte des Körpers unterdrückt, verheimlicht der Arzt seinen Opfern die Deformationen des sozio-kulturellen Systems. Dieser Satz, der in einem hervorragendem Buch eines französischen Arztes zu lesen ist, stellt die Medizin und die Funktion des Arztes in jenes Licht, in das sie (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 6

Gesundheit!

Dezember
1981

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FORVM, No. 339-341
Gespräch über das AKH

Turmbau zu Pavillon

Mai
1982

Der Skandal um den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Wien besteht für die Medien in ein paar Schmiergeldmillionen, die einige Baumanager dort genommen haben. Wir sehen das Schlimme darin, daß der Riesenbau das Wiener Gesundheitswesen krakenartig zu verschlingen droht. Darüber sprachen wir (...)

FORVM, No. 344-346

Einfach Majoran

Oktober
1982

Anna B. bezog eine kleine Rente von der Sozialversicherung. Von dieser hätte sie recht und schlecht leben können, wäre sie keine Raucherin gewesen und hätte fast jeden menschlichen Kontakt sein lassen. So aber kostete die Straßenbahn Geld, Kaffee und Kuchen ziemlich viel Geld und Zigaretten sehr (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 24

Aufwiegelung zur Gesundheit

Krankheit als Antwort des Körpers auf gesellschaftliche Fragen
Oktober
1983

Indem er die Revolte des Körpers unterdrückt, verheimlicht der Arzt seinen Opfern die Deformationen des sozio-kulturellen Systems. Dieser Satz, der in einem hervorragendem Buch eines französischen Arztes zu lesen ist, stellt die Medizin und die Funktion des Arztes in jenes Licht, in das sie (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 25

„Die Gefahr in unserer Welt ist die Partialdimension“

November
1983

Wurzelwerk sprach mit Prof. Dr. Erwin Ringel, Vorstand des Psychosomatischen Instituts am AKH in Wien. Das Gespräch führte Robert Weninger. Wurzelwerk: Herr Professor Ringel, ich freue mich sehr, daß das Wurzelwerk die Ehre hat, so schnell mit Ihnen ein Interview zu bekommen; wir sind es von (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 26
Die innere Lebenserhaltung als Medizin

Aufwiegelung zur Gesundheit

Dezember
1983

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FORVM, No. 367/370

Halt die Luft an!

Oktober
1984

Die Pest unseres Jahrhunderts ist Krebs, Herz- und Kreislaufkrankheiten. Der beste Schutz gegen Pest ist Sauberkeit. Jahrzehntelang war man weltweit der Meinung, für das Streben nach möglichst billigen Produktionsabläufen die Umwelt umsonst benützen zu können. Heute wissen wir, wie lebensnotwendig (...)

FORVM, No. 375-378

Die arme Seele

Juni
1985

Die Sprache der Psychiater ... Das Wort ‚Psychiater‘ wurde erfunden von einem Mann namens Reil, im Jahr 1808. So steht es im Lexikon. Psyché das griechische Wort für ‚Seele‘. Iatros, ein griechisches Wort für Arzt. Seelenarzt ... Arzt ist ein Wort, das mir zu ‚Seele‘ selten (...)

MOZ, Nummer 27

Gesundheitspolitik am Beispiel AIDS

Februar
1988

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MOZ, Nummer 27

Südafrikanisches Obst gesundheitsschädlich

Februar
1988

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MOZ, Nummer 37

Gesundheit in der Textilindustrie

Januar
1989

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MOZ, Nummer 45

Gesundheitsgefahren durch Müllverbrennung

Oktober
1989

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MOZ, Nummer 45
Gesundheitspolitik 2000

Das Geld den Anderen kürzen

Oktober
1989

Harald Ettl reformiert, so gut er kann. Wer am Status quo verdient, der bremst, wie es nur möglich ist. Ein Match, bei dem es um Milliarden geht. Begangen wurde die Tagung überwiegend festibel. Flanell war stark vertreten, Nadelstreif die Ausnahme. Die „Genossen“ hatten „Visionen“ einer (...)

MOZ, Nummer 46

Der Wiener Narrenturm

Ein rationales Monument des Wahnsinns
November
1989

Architektur als Teil eines Disziplinierungsprozesses. Die Geschichte eines josephinischen Baudenkmals. Der Disziplinierungsprozeß, in Gestalt des Spitalswesens als innerkolonisatorische Maßnahme gegen ‚infame Menschen‘, mit dem der Josephinismus dem modernen Staat den Weg bereitete, prägte (...)

MOZ, Nummer 48
Gesundheitswesen

Krankenschwestern auf der Straße

Januar
1990

Nach Lainz rührt sich die Basis in den Spitälern. Ihren Forderungen wurde bis heute nur teilweise entsprochen. Eine — wenn auch späte — Konsequenz hatten die Vorfälle im Lainzer Krankenhaus vom Frühjahr 1989. Der langjährige Wiener Gesundheitsstadtrat Alois Stacher mußte gehen. Er wurde knapp vor (...)

FORVM, No. 436-438

„Das menschliche Leben“

Der institutionelle Aufbau eines neuen Fetischs
April
1990

Zur Abhängigkeit der modernen Wirklichkeit von den Bedürfnissen professionellen Managements und zur Mission der Kirche, mittels des Wortes Gottes über Fetische zu urteilen. Rede in Chicago Meine Damen und Herren. Am 1.Jänner 1988 wurde, wie Sie mir mitteilten, die Evangelisch Lutherische Kirche (...)

MOZ, Nummer 52
Psychiatrie:

Legaler Zwang

Mai
1990

Das neue „Unterbringungsgesetz“ verstößt weiterhin gegen die Menschenrechtskonvention. Geringfügige Verbesserungen werden mit der Legalisierung der Zwangsbehandlung kompensiert. Gesetzt den Fall, Sie neigen dazu, auf dafür nicht ausgewiesenen Wegen bloßfüßig spazierenzugehen, kann es Sie schon mal (...)

MOZ, Nummer 55
Psychiatrie

„Die Krankheit interessiert uns nicht“

September
1990

Karl Lind sprach mit Franco Rotelli, Nachfolger von Franco Basaglia als Direktor des geschlossenen Irrenhauses „San Giovanni“, Triest. MONATSZEITUNG: Herr Rotelli, vor genau zehn Jahren starb Franco Basaglia. In diesen zehn Jahren ist eine Menge passiert im Bereich der Triester Psychiatrie. Was (...)

MOZ, Nummer 56
Gentechnologie:

Her mit den neuen Genen!

Oktober
1990

Die Schlüsseltechnologien des 3. Jahrttausends, Gen- und Fortpflanzungstechnologien, benötigen zur demokratischen Absicherung ihrer Existenz das politische und juristische Ja-Wort. Durch die Benennung von einigen wenigen Mißbräuchen wird der generelle Gebrauch dieser Technologien legitimiert. (...)

MOZ, Nummer 57
Psychiatrie

Der Wahnsinn hat Methode

November
1990

Am 6. November findet in Innsbruck der Prozeß gegen jene Frauen statt, die gegen die zwangsweise Einweisung einer Frau in die Psychiatrie protestierten. Am Abend des 4. September 1989 wurde in Innsbruck eine Zwangs­einweisung in die Psychiatrie, unter Anwendung von brutaler Gewalt von Seiten des (...)

FŒHN, Heft 15

Der Kapitalismus ist die extremste Form menschlichen Zusammenlebens

Mai
1991

Wenn man uns frägt, wie’s uns geht, sagen wir Danke, gut. Dir? Aber es geht uns schlecht, sauschlecht. Nicht den Löhnern an den Fließbändern, mein’ ich, den Sklavenarbeiterfamilien im Jugo-Ghetto, den zu Putzfrauen heruntergeheirateten Mädchen — uns! U, En, Es. Dir. Mir. Der Kapitalismus wird nicht an (...)

FORVM, No. 458/459

Gesundheit in eigener Verantwortung: Danke, nein!

Die Substantivierung des Lebens im 19. und 20. Jahrhundert — eine Herausforderung für das 21. Jahrhundert
März
1992

Sie haben mich hierher eingeladen, obwohl sie sehr wohl wußten, daß ich ihrem Vorhaben widersprechen werde. Ich bin davon überzeugt, daß Gesundheit und Verantwortung einer verlorenen Vergangenheit angehören, und daß ich — da ich weder Romantiker, Phantast noch Aussteiger bin — auf beides verzichten (...)

FORVM, No. 462-464

Drogen, Sucht, Beängstigung

Juli
1992

Das Problem läßt sich nicht leugnen, noch einfach aus der Welt schaffen. Vielleicht läßt sich aber eine einigermaßen vernünftige Einstellung dazu gewinnen. Für mittel- und unmittelbar Betroffene. Ich weiß nicht, ob ich der geeignete Referent für das Thema bin. Ich besitze zwar etwas Erfahrung mit (...)

FORVM, No. 480

Sind Ihre Gene in Ordnung?

Dezember
1993

Sie wissen es nicht? Oder noch schlimmer, Sie meinen, das ginge keinen außer Ihnen etwas an? Weit gefehlt! Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs oder eines seiner Mitglieder könnte Ihnen diese oder eine ähnlıche Frage bald stellen. Natürlich nicht, um bei allfälliger Verneinung (...)

FORVM, No. 495

G’sundheit!

März
1995

Lieber Hans! Wir sind angekommen in einem Land das uns zwar noch fremd ist, mit dem wir aber die Hoffnung auf Freiheit des Denkens und der Sprache verbinden. Die Gründe, Österreich zu verlassen, werde ich versuchen, Dir in diesem Brief zu beschreiben, obwohl es viele Schuldgefühle in mir gibt, (...)

FORVM, No. 495

Was Euch fehlt

März
1995

Jörg Haider hat mir schon mit seinem Wahlplakat zu verstehen gegeben, daß die Freiheit der Freiheitlichen nicht die meine sein wird: Sein Blick — nach oben in die unendliche Zukunft gerichtet, die ich wegen meiner Krankheit nie erleben werde; sein Gesicht — das nicht mehr ganz jung ist, aber (...)

Weg und Ziel, Heft 4/1997

Die Politik der zweiten Haut

Versuche über den Körper
Oktober
1997

Die Befreiung des europäischen Indi­viduums erfolgte im Zusammenhang einer allgemeinen kulturellen Um­wandlung, die im Innern der Befreiten die Spaltung desto tiefer eingrub, je mehr der physische Zwang von außen nachließ. Der ausgebeutete Körper sollte den Unteren als das Schlechte und der Geist, zu (...)

Streifzüge, Heft 30

Der Nächste bitte …

Bemerkungen zur aktuellen Durchkapitalisierung des Lebens am Beispiel der Krankenhäuser
März
2004

Der nachfolgende Text ist aus der Praxis des Autors als Gewerkschafter und Personalrat in einem Großklinikum entstanden. Er hat einen Beitrag zur innergewerkschaftlichen Debatte um die Positionierung zu den gegenwärtigen tief greifenden Veränderungen in der Krankenhauslandschaft der BRD zur (...)

Streifzüge, Heft 30
2000 Zeichen abwärts

Zahlen ohne Widerrede

März
2004

„Wer mit Protesten rechnete, hat falsch gerechnet“, schreibt Regina General in ihrem Artikel über die Gesundheitsreform made in Germany. „Der Flur war ruhig. Vorschnell folgere ich: Kaum Betrieb, Kranke meiden den Arztbesuch. Aber ich hatte den verkehrten Gang erwischt und finde schließlich das (...)

Streifzüge, Heft 32

Warum nichts mehr geht …

Überlegungen zu den persönlichen Bedingungen eines Ausbruchs aus der Warengesellschaft
Oktober
2004

„Im letzten Zimmer“ Das Arbeitsleben der heute aktiven Generationen gleicht bedrohlich dem Schicksal der Maus in Fanz Kafkas „Kleiner Fabel“. Die Maus sieht in ihrem Lauf „rechts und links in der Ferne Mauern“ auftauchen, „aber“, so sagt sie, „diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß (...)

Streifzüge, Heft 32
2000 Zeichen abwärts

Der Finanzierungsvorbehalt für den Start ins Leben

Oktober
2004

Wie würden Sie sich fühlen? Nehmen Sie an, Sie sind Anfang 20. Sie haben ihre dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester fast hinter sich gebracht. Langsam aber sicher geht es in den Endspurt ums Examen. Ein bisschen Bammel gehört dazu, aber in der Hauptsache freuen Sie sich, dass Sie jetzt bald (...)

Streifzüge, Heft 41

Lifelong Guidance

Oktober
2007

0. Vorspiel „Lifelong guidance“ ist nicht nur eine Fortentwicklung und Ausweitung von ebensolchem „learning“, es ist auch ein deutlicher und ehrlicherer Name für das, was derzeit als Erfordernis postmoderner Lebensweise über uns hereinbricht. Erwerb von Wissen und Fertigkeiten ist schon lange nur (...)

Streifzüge, Heft 46
Dead Men Working

Globaler Freilandversuch

Juni
2009

Der weltweite Handy-Verkauf ist krisenbedingt zum ersten Mal geschrumpft. Im ersten Quartal um 8,6 Prozent. Hochgerechnet auf ein Jahr wären das immer noch 1,076 Milliarden verkaufte Handys. Während in Europa die Penetrationsrate vielerorts bereits über 100 Prozent liegt – in Litauen ist sie mit (...)

Streifzüge, Heft 48
2000 Zeichen abwärts

„Alles Leben ist Chemie“

März
2010

„Sie war auf Prozac“. – „Wer nicht?“ – Dialog vor einer Leiche in der Gerichtsmedizin (in der TV-Serie CSI Miami). Antidepressiva sind kein Indiz mehr. Die WHO erwartet, dass Depression in den nächsten Jahren „zur häufigsten Erkrankung nach Krebs und Herz-Kreislauf-Problemen“ wird. Allein in Österreich (...)

Streifzüge, Heft 51
Dead Men Working

Aus der Hängematte ins Ehrenamt?

März
2011

Eine beherzte Initiative der Psychologin Hedwig Presch, an der über 400 Menschen ohne Lohnarbeit beteiligt waren, gewährt einen tiefen Einblick in eine Realität, die von der Öffentlichkeit noch immer weitgehend ausgeblendet wird. Das einjährige Projekt „WÜST – Würde statt Stress: Solidarische (...)

Grundrisse, Nummer 38

Car(e) Workers

Große Krise und (noch) kleine Kämpfe in der Steiermark
Mai
2011

Lange Zeit war es ruhig hinter dem Semmering. Krise hin oder her, an der „Kernölrepublik“ schien das alles vorüberzugehen, auch wenn uns am „Höhepunkt der Krise“ die erschütternde Nachricht ereilte, dass nur 5 von 26 Kernölen wirklich steirisch sind, und der Rest aus chinesischen Kürbiskernen gepresst (...)

Streifzüge, Heft 53

Sp(r)itzenleistungen

Doping am Arbeitsplatz dürfte langsam aber sicher zum Normalfall werden
Oktober
2011

Um in der Arbeitsgesellschaft als vollwertiges Mitglied zu gelten, genügt es für gewöhnlich nicht, eine Arbeit zu haben. Man muss darüber hinaus auch ein gewisses Maß an Leistung vorweisen. Meistens ein sehr hohes. Sonst drohen Anerkennungsverlust, Druck von Seiten der Kollegen bzw. Vorgesetzten und (...)

Streifzüge, Heft 55

Wohl und Depression

Juni
2012

Psychische Probleme und Erkrankungen als Symptom und zugespitzte Folge von im modernen Kapitalismus gesellschaftlich weit verbreiteten Bewusstseins- und Subjektivitätsformen zu denken – dieses Thema fristet eher ein Aschenputtel-Dasein. Unerschrocken ob dieser Lage und ob der Umfangsbeschränkung (...)

Streifzüge, Heft 55

Pauschalausfälle

Juni
2012

Seit 1977 reißt in Deutschland die Kette der „Gesundheitsreformen“ nicht ab. Anlass ist jedes Mal die Senkung der so genannten Lohnnebenkosten. Der Löwenanteil des Gesundheitssystems wird nämlich durch Krankenversicherungsbeiträge finanziert, die auf der Grundlage gesetzlich festgelegter Prozentsätze (...)

Streifzüge, Heft 55
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Immun gegen Zecken

Juni
2012

Ein Freund hat meiner Frau erzählt, dass er seine Zecken-FSME-Immunität oder so hat überprüfen lassen, als die „Auffrischung“ seiner Impfung angestanden ist. Das kostet die Hälfte der Impfung. Es hat sich rentiert, er ist noch ein paar Jahre immun. Meine Frau ist in Sachen Vorsorgemedizin sehr (...)

Streifzüge, Heft 56
Bärbel Danneberg:

Eiswege

Oktober
2012

Nach dem Suizid des Partners zurück ins Leben. Mit Totentanz-Bildern von Herwig Zens. Promedia Verlag 2012, 176 Seiten, ca. 17 Euro Die Journalistin Bärbel Danneberg, seit 2003 in Pension, hat ein sehr persönliches Buch über den Tod geschrieben. Nach 23 gemeinsamen Jahren hat sich ihr (...)

Streifzüge, Heft 56

Ein krankes System

Oktober
2012

Wie der alltägliche kapitalistische Irrsinn (die kollabierende kapitalistische Arbeitsgesellschaft) immer mehr Menschen in den Wahnsinn treibt. Mitte September erdreistete sich Dieter Hund zu einer seiner bisher wohl bösartigsten Lügen: „Arbeit hält gesund“, auf diesen Nenner brachte die (...)

Streifzüge, Heft 56
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Bloß eine Modekrankheit?

Oktober
2012

Das Thema Burnout ist zwar in den österreichischen Medien seit einigen Jahren präsent. Doch der Tenor lautete bisher hauptsächlich: Burnout sei keine anerkannte Krankheit, sondern nur eine modische Bezeichnung für eine Depression bzw. eine beliebte Diagnose, um in die Berufsunfähigkeitspension (...)

Streifzüge, Heft 56
2000 Zeichen abwärts

Bloß enttabuisiert?

Oktober
2012

In der ORF-Hörfunkreihe des „Salzburger Nachtstudios“ auf Ö1 gab es am 24.10.2012 eine Sendung über Burnout: „Ausgebrannt – Eine Zeitgeistdiagnose der Gesellschaft, von Menschen und Systemen“. Eingangs wurde die Frage gestellt, warum denn die Zahl der psychischen Erkrankungen so hoch sei. Die Antwort (...)

Streifzüge, Heft 57
Dead Men Working

Bewegungsfreiheit!

März
2013

„Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt. Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne und bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Wo alles zu viel fährt, geht alles sehr schlecht: Sowie man im Wagen (...)

Streifzüge, Heft 57

Individuum, Subjektform und Neurose

Das wenig bewegende Individuum und seine neurotische Pseudoaktivität
März
2013

,Menschen ohne Welt‘ waren und sind diejenigen, die gezwungen sind, innerhalb einer Welt zu leben, die nicht die ihrige ist; einer Welt, die, obwohl von ihnen in täglicher Arbeit erzeugt und in Gang gehalten, ‚nicht für sie gebaut‘ (Morgenstern), nicht für sie da ist … (Anders 1993, XI) In der (...)

Grundrisse, Nummer 46

Austeritätspraxen

Über gesundheitliche Nebenwirkungen der Troika-Politik in Griechenland
Mai
2013

Vom 25.-28. Februar dieses Jahres ist eine Delegation des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte und von medico international nach Athen und Thessaloniki gefahren, um sich ein Bild von den Auswirkungen der Austeritätspolitik auf das Gesundheitswesen zu machen und um mit Leuten aus (...)

Streifzüge, Heft 58
2000 Zeichen abwärts

Gut geschlafen?

Juni
2013

Ein müder Blick aufs Handy zeigt für die vergangene Nacht eine durchschnittliche Herzfrequenz von 48 Schlägen in der Minute, aber nur einmal, um 03:11 Uhr, ganz kurz aufgewacht. So weiß ich, dass ich ausgeschlafen bin. Ein Tag, wie geschaffen um 270 Schritte mehr zu gehen, dann könnte ich das (...)

Streifzüge, Heft 58

Waren besonderer Art

Juni
2013

Arzneimittel gelten für den Gesetzgeber als „Waren einer besonderen Art“, weshalb der Handel mit ihnen den Apotheken und nicht dem freien Markt vorbehalten sein soll. Nicht ein Kunde soll sie konsumieren, weil sie gerade so billig sind, sondern einem Patienten sollen sie ausgehändigt werden, weil (...)

Streifzüge, Heft 58

Depression und Kapitalismus

Juni
2013

Der Staat hat Repression heute kaum noch nötig, da die herrschende soziale Ordnung auf einem weit verbreiteten gesellschaftlichen Konsens beruht, der sich vielleicht nicht allerorten aus begeisterter Zustimmung speist, in der gängigen Meinung, das Bestehende sei nun einmal nicht zu ändern, jedoch (...)

Streifzüge, Heft 59
Dead Men Working

Fleisch oder Nicht-Fleisch?

Oktober
2013

Ich war nie eine große Fleischesserin. Am Großfamilientisch gab’s eher wenig Fleisch und Wurst. Es schmeckte mir aber alles, was Muttern uns kredenzte. Ein Großteil der Nahrung bestand aus Roggenbrot und aus Weizengerichten: Nudeln, Nockerl, Knödel, Buchteln, Palatschinken, Kaiserschmarrn, (...)

Streifzüge, Heft 63
Dead Men Working

Vorbeugung – ein Mythos?

März
2015

Gesundheit – jeder wünscht sie sich. Aber viele fühlen sich alles andere als gesund und munter. Ein Großteil versucht sich mit Tonnen von Medikamenten und Pulverln aller Art frisch-fröhlich zu zaubern. Einerseits ist die Lebenserwartung in unseren Breiten stark gestiegen, andererseits gibt es immer (...)

Streifzüge, Heft 64
Immaterial World

Körper und Emanzipation

Juni
2015

Die gesellschaftliche Emanzipation wird zumeist als eine Sache des Kopfes aufgefasst. Ich solle doch kognitiv einsehen, dass der Kapitalismus abgeschafft gehört, argumentiert die Linke. Dabei manifestieren sich die alltäglichen Leiden vor allem körperlich: als Schmerzen, Depressionen, (...)

Streifzüge, Heft 64

Notizen über Ängste

Juni
2015

… die im Dunkeln sieht man nicht (Brecht, Dreigroschenoper) Enttäuschung Aufgefallen ist mir in den letzten Monaten, Freunde, Bekannte, Kollegen wollen manche Themen ziemlich rasch loswerden, wenn sie beiläufig zur Sprache kommen, etwa die gescheiterten Revolutionen im Maghreb oder das (...)

Streifzüge, Heft 68

Pathogene Marktwirtschaft

Januar
2017

Wie weit reicht die Zuständigkeit für die eigene Gesundheit? Sind Menschen, die vor ihrem 70. Geburtstag sterben, selber schuld, wenn sie täglich rauchten, Limo tranken und Schweinsbraten aßen oder wenn sie Sport nur als Zuschauer vom Sofa aus kannten? Die Kampagnen der Gesundheitsinstitutionen (...)

Streifzüge, Heft 70

Diktatur des Effizienzdenkens

September
2017

Wir leben in einer effizienzversessenen Gesellschaft, die, um möglichst viel Output in kürzestmöglicher Zeit auszuspucken, alle Lebensvollzüge bis zur Raserei auf Trab bringt. Die alte Einsicht, dass alles, was gut getan sein soll, seine Zeit braucht, dass es ein angemessenes, stimmiges Verhältnis (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Draußen und drinnen

März
2020

Draußen in der Stadt ist es so ruhig wie schon lange nicht. Es kann sich wohl niemand mehr erinnern, wann es je so still gewesen ist. Die Lokale sind geschlossen, nur Lebensmittelgeschäfte haben offen. Wer es sich leisten kann, aufs Land zu flüchten, hat es getan. Das erkennt man an den freien (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Das Kapital und die Westentaschen-Apokalypse

April
2020

Es ist ein Irrsinn. (C. Fennesz) 1. Beginnen wir mit einem Gedanken-Experiment: Würde man nicht wissen, dass es sich bei SARS-CoV-2 nicht um das Influenza-Virus handelt – und die Symptome sind ja dieselben –, so würde man das, was jetzt als Pandemie erscheint, als „normale Grippewelle“ durchgehen (...)

Streifzüge, Heft 79

Die Organspende

September
2020

Die ins Auge gefasste Widerspruchsregelung, die die Zahl der zur Verfügung stehenden Organe erhöhen sollte, hat die Debatte um die Organspende neu belebt. Wer sie verfolgt hat, mochte staunen, dass die Gesellschaft in ihren offiziellen Vertretern gelegentlich imstande ist, über sich nachzudenken. (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

›Corona‹ und das verängstigte Subjekt

November
2020

Das Auftauchen der neuesten Zoonose, also des SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrom Corona Virus 2) und die von ihm hervorgerufene Krankheit CoViD-19 (Corona Virus Desease 2019) haben, einmal abgesehen von den Leiden der Betroffenen, durchaus auch etwas Gutes an sich: Der mentale Zustand (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Gehirn-Lock-Down und Geschäfte mit der Angst

November
2020

Warum die Daten, mit denen die Corona-Debatte geführt wird, wenig über die „Pandemie“, aber Einiges über den öffentlichen Diskurs sagen! Es geht hier nicht darum, die Statistik zu den gesundheitlichen Folgen des Corona-Virenbefalls in Ordnung zu bringen. Das wird eine Aufgabe für zukünftige (...)

Amelie Lanier, Sonstiges

Die Corona-Impfung: Rettung oder Gefahr?

Überlegungen zur Volksgesundheit
Dezember
2020

1. Über die Ursachen von Krankheiten und Infektionskrankheiten überhaupt: Geschäft und Gewalt In dem ziemlich bodenlosen Artikel auf Telepolis zum Impfen – schon der Tonfall! – steht der Satz, der wie ein Mantra von allen Impf-Faschisten – also denen, die gerne alle zwangsimpfen würden – (...)

Streifzüge, Heft 80

Das Impfwesen – ein Akutpatient

Dezember
2020

Impfungen haben ihre Berechtigung: Sie können vor gefährlichen Krankheiten schützen. Die generelle Verteufelung von Impfungen ist eine irrationale, fundamentalistische Position. Dasselbe gilt für die Auffassung, zu impfen sei immer besser, als nicht zu impfen. Martin Hirte, Arzt und Impfexperte (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Corona Blues

Dezember
2020

Nach der ersten Welle ist das Virus zurück, und nichts hat sich verändert. Das Virus lehrt uns, in welch absurden Verhältnissen wir leben. Es zeigt uns erneut, wie der Kapitalismus den Zusammenhang von zweierlei Leben zerreißt: Gesundheit oder Existenzsicherung. Die gesundheitliche Sicherung von (...)

Streifzüge, Jahrgang 2022

Hitzetod in der Klimakrise

Juni
2022

Die kapitalistische Klimakrise fordert bereits massenhaft Todesopfer unter armen und gefährdeten Bevölkerungsschichten – nicht nur im globalen Süden. Die Klimakrise fordert längst massenhaft Todesopfer. Auch dieses Jahr dürften abermals Hunderte Obdachlose der buchstäblich mörderischen Hitze zum (...)

Streifzüge, Jahrgang 2022

Mobilfunk und Impfungen

Oktober
2022

Seit einigen Jahren — also bereits vor dem Auftreten von SARS-CoV-2 — kommt in den als vertrauenswürdig beschworenen Medien Kritik an Impfungen und an Mobilfunk nur mehr als Absurdität vor, die Verschwörer, Aluhutträger, Esoteriker oder Rechtsradikale verbreiten würden. Die seit langem bekannten (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Corona als ein Moment des Neuen

Januar
2023

Der Covid-Konsens im deutschsprachigen Raum ist weiterhin erdrückend. Er basiert auf unhinterfragten Glaubenssätzen. Die ihn verteidigen, tun es mit intellektuell schlichten Mitteln. Jede Analogie, jede schiefe Metapher – ob von Flugzeugabstürzen oder der „Wand“ der Infektionen – verbreitet sich in (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Die Sorge um mich …

April
2023

Mein Ende und das Ende der Welt: das radikalisierte Individuum Ich muss den Tatsachen ins Gesicht schauen. Ich bin 83 Jahre alt und das Ende ist absehbar. Wahrscheinlich trösten sich alle alten Menschen mit dem Gedanken, dass es ja noch ältere gibt. Ich habe mich viel mit den Themen Altern, (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Blick aufs Unwesentliche

Mai
2023

Zu jeder Sorge – um sich selbst, oder auch um Angehörige, Freunde, Nachbarn etc. – gehört auch die Sorge ums Geld. Je mehr jemandes Fähigkeiten nachlassen, mit Geld umzugehen, desto gefährlicher wird es für sie oder ihn. Logistische Unterstützung „von außen“ wird wichtiger. Zu beobachten ist, dass die (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Ein sich verschließendes Labyrinth

Mai
2023

Stand on hills of long forgotten yesterdays, pass amongst your memories told returning ways (Yes, Tales from topographic oceans (1973)) Wenn ich in mich gehe und nichts verdränge, dann fühle ich mich umstellt. So viele Demente in meiner nahen Verwandtschaft gab es noch nie. So weit mir bekannt, (...)

Streifzüge, Heft 87

Eine „verplante, technisierte Hölle“?*

August
2023

Morbide Gesellschaft und Ritualisierung der Krise Das Medizinsystem macht krank, so lautet die Kernthese eines Buches, das Mitte der 1970er Jahre in zahlreichen Sprachen erschienen ist. Im Deutschen hat es den Titel Die Nemesis der Medizin. Die Kritik der Medikalisierung des Lebens; darin (...)

Streifzüge, Heft 87

Wo blieb der Aufschrei?

September
2023

Im Zusammenhang mit der Pandemiepolitik wurde in Wissenschaft, Medien und Literatur häufig und mit Recht auf den von Michel Foucault geprägten Begriff der Biopolitik zurückgegriffen. Foucaults Diskurstheorie jedoch wurde in diesem Zusammenhang kaum beachtet. Seine Beschreibung der Materialität der (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Schwerer Verlauf: Corona als Krisensymptom

Oktober
2023

Rezension zu: Andreas Urban (Hg.): Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom, Wien 2023. Der von Andreas Urban herausgegebene Sammelband Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom stellt eine pluralistische Sammlung von lesenswerten linken Analysen des Corona-Ausnahmezustandes dar. Wenn auch (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023
Diskussion zu den Büchern

„Schwerer Verlauf“ und „Corona als gesellschaftliches Verhältnis“

November
2023

mit Andreas Urban und Karl Reitter Rezensionen der beiden dort vorgestellten Bücher von Felix Wegner finden sich hier: Schwerer Verlauf: Corona als Krisensymptom Die Gesinnungspolizei demokratischer Herrschaft