
Transformation der postnazistischen Demokratie
Einleitung zu Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der deutschösterreichische Weg zum demokratischen Faschismus. ça ira-Verlag, Freiburg 2003 Während in der Protestbewegung gegen die blau-braun-schwarze Bundesregierung in Österreich oder auch in der Staatsantifa der (...)
Im folgenden geht es nicht darum, Freuds patriarchale Ansichten anzugreifen, obwohl seine Briefe und seine Krankengeschichten aus den 1890er Jahren ein kleiner Katalog von Vorurteilen gegen Frauen sind. Auf der anderen Seite setzte sich Freud für die Rechte der Frauen ein, als einige Analytiker (...)
Einladungstext zu der Veranstaltung „Die Ideologie des Baath-Regimes, die Friedensbewegung und das Massaker von Halabja“ mit Thomas von der Osten-Sacken im Jüdischen Gemeindezentrum im März 2003 Die baathistische Herrschaft im Irak ist am ehesten als ein panarabischer Faschismus unter (...)
Wiederkehr der politischen Theologie
Carl Schmitt war der erste Globalisierungskritiker. Mitten im Zweiten Weltkrieg perhorresziert er eine Weltordnung, die weit über den Kalten Krieg hinausweist: die One World, in der eine einzige Supermacht übriggeblieben ist. Die mit dem Westen verbündete Sowjetunion spielt in Schmitts (...)
Der Haß der Antiglobalisierungsbewegung auf Israel
Das Konzept des SPOG-Kongresses vermittelte von Anfang an den Eindruck, als wolle man sich einmal treffen, um über dieses und jenes zu reden, um nachher in etwa so weiterzumachen wie bisher. Anfänglich waren Israel und die antisemitischen Ausfälle der Palästinasolidarität als Themen gar nicht (...)
Professor XY: Wenn Sie an die Macht kommen, stellen Sie mich sicher an die Wand! Agnoli: Wo denken Sie hin, Herr Professor. Wenn wir an die Macht kommen, sind Sie auf unserer Seite. Sie sind doch immer auf der Seite der Macht. Was machen Revolutionäre in Zeiten, die so gar nicht revolutionär (...)
Pace non c’è senza liberazione!*
Eine Intervention zum Christopher Street Day 2003. Im Frühjahr hingen Regenbogenfahnen aus Fenstern und von Balkonen. ’So viel Bekenntnisdrang, da wird mir ganz schwummrig!’, werden all jene gedacht haben, die sich, wie auch immer, zur queer community rechnen. Aber die Fahne sah genauer (...)
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Knurrender Rottweiler, schreiender Hirsch
Ein Briefwechsel wie der zwischen Adorno und Horkheimer läßt sich auf verschiedene Weise lesen: zum einen als frühe Ausprägung und erste Formulierung der wichtigsten Erkenntnisse kritischer Theorie; zum anderen als Quelle zu Funktionsweise und Struktur einer wissenschaftlichen Organisation; zum (...)
Rezension von Dmitri Shostakovich and the Jewish Heritage in Music, hg. v. Ernst Kuhn, Berlin: Verlag Ernst Kuhn 2001 (Shostakovitch-Studien Bd.3), 354 S. Es ist eine Frage, die sich jeder aufmerksame Hörer von Shostakowich’ Musik bereits gestellt hat: Warum sucht dieser nichtjüdische russische (...)
„Geht doch rüber“ – das werden die amerikanischen Linken sicherlich bald zu hören bekommen. Zu recht – wenn sie so links sind wie Derrida und Habermas, Baudrillard und rifondazione comunista, das Weltsozialforum und Ted Honderich. Europa soll wieder die Lokomotive der Geschichte werden, fordern (...)
Die biographische Wahrheit ist nicht zu haben – schon gar nicht bei Adorno. Wen wundert, daß die Kulturindustrie auch den einholt, der ihren Begriff geprägt hat. Die kleine Flut an Biographien, die das Adorno-Jahr kennzeichnet, macht vor allem klar, daß es in diesem Fall die Aufgabe des (...)
Niemals vergessen! Gegen Antisemitismus und Faschismus! Die Pogrome rund um den 9. November 1938 waren nur die Höhepunkte eines von antisemitischen Ausschreitungen geprägten Jahres. Im Raubzug gegen ihre jüdischen NachbarInnen spielten die OstmärkerInnen eine Vorreiterrolle. Bereits vor der (...)
Redebeitrag für die Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom
Am 9. November 1938 wurden in einer konzertierten Aktion im gesamten Deutschen Reich die Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, Juden und Jüdinnen misshandelt, verhaftet und ermordet. Die von den Nazis geplante politische Inszenierung wurde von weiten Teilen der (...)
Über einen Versuch, die Sozialfaschismusthese zu retten und gegen ihre Urheber zu wenden. Es gibt Menschen, die sich im Deutschland des Jahres 2003 empört in eine anklägerische Pose werfen, ihren Austritt aus der Sozialdemokratie erklären und laut „Verrat“ schreien. Und es gibt immer noch einige (...)
Wie deutsch waren die Stars der deutschen Nachkriegsliteratur? Als Ingeborg Bachmann 1952 in Niendorf an einer Tagung der Gruppe 47 teilnahm, notierte sie in ihr Tagebuch: „Am zweiten Abend wollte ich abreisen, weil ein Gespräch, dessen Voraussetzungen ich nicht kannte, mich plötzlich denken (...)