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In den „Verstecken der Selbstverständlichkeiten“ (Canetti) sind die geheimen Triebkräfte, nach denen zu fragen wäre, nahezu unauffindbar, weil niemand nach ihnen sucht. Mehrere Anläufe, mich – schreibend – des Stimmengewirrs, das mich in „Corona-Zeiten“ von morgens bis abends umrauscht, zu erwehren, (...)
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1. Marx sagt in einem seiner Briefe mit der üblichen Prägnanz: „Daß jede Nation verrecken würde, die, ich will nicht sagen für ein Jahr, sondern für ein paar Wochen die Arbeit einstellte, weiß jedes Kind.“ (MEW 32, S. 552) Das ist soweit durchaus richtig. Nur: Was ist unter „Arbeit“ zu verstehen? Seien (...)
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Wir leben in eigentümlichen Zeiten. Eigentümlich, weil sie nicht mehr wie der Anklang von etwas Besserem tönen oder wie der Vorabend einer noch kaum geahnten Katastrophe dämmern, noch wie der gewöhnliche Lauf der Dinge ihren Weg nehmen, sondern weil sie als Verhängnis auf uns zu lasten scheinen: wie (...)
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Rasant zunehmender Hunger und massenhafte Lebensmittelvernichtung – in der gegenwärtigen Krise tritt die mörderische Irrationalität der kapitalistischen Produktionsweise offen zutage. Da ist er wieder, der unvermeidliche Kartoffelstandard aus fast drei Jahrhunderten Krisen-, Kriegs- und (...)
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Covid-19: „Krieg“ und „Wiederaufbau“? Die Warnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO vor der Pandemie von Covid-19 haben spontan auch ein gutes Echo gefunden. Fürsorglicher und vorsichtiger Umgang mit den Gefahren der Ansteckung und nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft sind vielerorts (...)
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Es ist wie es zu sein hat. Da kämpft die Freiheit gegen die Unfreiheit, die Wahrheit gegen die Unwahrheit, das Licht gegen die Finsternis. So sehen es zumindest die Europäische Union und ihre medialen Dienstboten, etwa der in Folge zitierte ORF (orf.at), wenn sie meinen, dass die russischen (...)
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… ein Problem, das die Plebejer bedrohte, war die Schuldknechtschaft: wer in Not geraten war und sich gezwungen sah, ein Saatdarlehen aufzunehmen, schließlich aber selbst nicht im Stande war, die Schuld zu begleichen und keinen Gläubiger fand, musste mit seiner Arbeitskraft herhalten und geriet so (...)
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In der letzten Ausgabe der Streifzüge (Frühling 2020) habe ich die Entstehung und Grundüberlegungen des Forschungsprojekts Die Gesellschaft nach dem Geld (GndG) vorgestellt. Letztere habe ich in vier Punkten zusammengefasst: (1) Beiträge und Entnahmen erfolgen freiwillig und bedürfnisbasiert; (2) (...)
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Ausgestorben Die Vorschriften, die uns anlässlich „Corona“ gemacht werden, sind ein weiterer großer Schritt auf dem längst eingeschlagenen Weg der digitalen Überwachung, Steuerung, Verfolgung, Kontrolle, und somit der Kategorisierung, Normierung, Standardisierung des Menschen. Nicht zuletzt weil wir (...)
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Es war 1975, da sang Rudi Carell noch „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“, und tatsächlich waren die Sommer in diesen Jahren meist kühl und verregnet. Seit Anfang der Neunziger hat sich das fast schlagartig geändert, nicht schleichend, sondern prompt. Selbst im nördlichen Waldviertel, einer der (...)
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Die ins Auge gefasste Widerspruchsregelung, die die Zahl der zur Verfügung stehenden Organe erhöhen sollte, hat die Debatte um die Organspende neu belebt. Wer sie verfolgt hat, mochte staunen, dass die Gesellschaft in ihren offiziellen Vertretern gelegentlich imstande ist, über sich nachzudenken. (...)
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Alle Artikel, sofern sie uns gefallen, sind publizierbar. Unsere nächste Ausgabe, die Nummer 79 beschäftigt sich primär mit #forfuture Zukunft gilt es schon zu diskutieren. Dass wir eine haben wollen, ist klar, dass wir eine haben werden, schon weniger. Vor allem auch angesichts der drohenden (...)
