Grundrisse, Nummer 18

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“ (Wolfgang Bacher, Martin Birkner, Bernhard Dorfer, Robert Foltin, Daniel Fuchs, Birgit Mennel, Franz Naetar, Paul Pop, Karl Reitter, Andrea Salzmann, Klaus Zoister)
Grafikkonzept: Harald Mahrer
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Digidruck, 1030 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten
Der Inhalt der „grundrisse“ steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!
Die Artikel in dieser Ausgabe sind höchst unterschiedlich. Ebenso wie die Standpunkte differieren auch Stil und Rhetorik der einzelnen Texte. Auch wenn es innerhalb der Redaktion bestimmte Tendenzen zu postoperaistischen Standpunkten gibt, so wollen wir wie bisher eine strömungsübergreifende Zeitschrift sein und bleiben. Daher findet ihr in dieser Ausgabe nicht nur sehr verschiedene Positionen, auch der Typus der Texte variiert beträchtlich. Neben direkt in (...)

Beitræge

Die Intelligenz und die „soziale Frage“ – Aus heutiger Sicht

5

Für jede politische Perspektivdebatte ist das Nachdenken über die Stellung der Intelligenz zur „sozialen Frage“, der vehement um sich greifenden Ausgrenzung, Demütigung und Ausbeutung von immer größeren Teilen der Gesellschaft, von großer Bedeutung. Dieses Nachdenken ist keineswegs einfach. Ein Blick (...)


Die eigenwillige Freiwilligkeit der Prekarisierung

12

Ich habe eine Woche lang überlegt und mich entschieden für die grüne Karte. Wenn man also die Bedingungen sieht, was Deutschland anbietet und was die andern Länder anbieten: zur Zeit für mich als Europäer und als Mensch ist es besser, wenn ich hier in Deutschland bleibe als zum Beispiel in den USA. (...)


Marx revisited

Geschichte und immanente Probleme der neoklassischen bzw. neoricardianischen Marx-Interpretation

16

Die Diskussion um das Marxsche „Kapital“ war von Anbeginn an sehr kontrovers, spitzte sich dann aber in den siebziger Jahren im Gefolge der neoricardianischen Kritik der Marxschen Wert-Preis-Rechnung derart zu, dass selbst kritische ÖkonomInnen sich veranlasst sahen, die Marxsche Werttheorie (...)


Wir sind die Krise der abstrakten Arbeit

26

„Stimmen des Widerstandes: alternative Stimmen“. Was sind unsere Stimmen? Unsere Stimmen sind die Krise der abstrakten Arbeit. Wir sind die Krise der abstrakten Arbeit. Wir sind die Kraft des kreativen Tuns. Wir sind die Krise. Wir sind nicht zuallererst eine positive Kraft, sondern eine (...)


Kampffeld Repräsentation

30

Die gute und die schlechte Regierung (Ambrogio Lorenzetti Fresken im Palazzo Pubblico, Siena) Regierung ist nicht die Lösung, sondern das Problem (Ronald Reagan) Im nachfolgenden soll aufzuzeigen versucht werden, wie politische Prozesse entstehen und wo Ansätze einer alternativen Politik (...)


Kampffeld ohne Kampf?

Kritisch-polemische Bemerkungen zu Johanna Klages’ Text „Kampffeld Repräsentation“

41

[(Redaktionelle Vorbemerkung Der Text von Johanna Klages rief in der grundrisse-Redaktion intensive Diskussionen hervor. Vor allem ihre Sicht auf das „politische Feld“, die Darstellung von „Besonderem“ und „Allgemeinem“ hinsichtlich politischer Repräsentation wurde von allen Redaktionsmitglieder (...)


Workfare, German-Style

Ein Interview mit Mag Wompel zu Hartz IV, Ein-Euro-Jobs und der Kampagne Agenturschluss

45

Konzentriert auf ihre arbeitsmarktregulatorische Essenz ließe sich die Funktion von Workfare-Politiken mit dem britischen Theoretiker Jamie Peck dahingehend resümieren, dass es bei ihnen weniger um die Schaffung von Jobs für Menschen geht, die keine Arbeit haben, denn vielmehr um die “Schaffung” (...)


Autonomist & Open Marxism

50

OperaistInnen und PostoperaistInnen schauten gerne auf die Klassenkämpfe in den USA. Das hatte zum einen mit der Radikalität und Militanz der sozialen Auseinandersetzungen zu tun, und außerdem damit, dass sie so wenig ideologisch waren. Die Klasse stand dem Kapital ohne Vermittlung durch (...)


Helmut Dahmer (Hg.) Leo Trotzki:

Sozialismus oder Barbarei!

Eine Auswahl aus seinen Schriften

56

Wien: Promedia, 2005, 176 Seiten, 12,90 Euro. Trotzki – Wenn Sozialismus zur Barbarei führt Warum sollten wir heute noch Trotzki lesen? Entwickelte er eine alternative Theorie zum russischen Staatssozialismus, oder war er nur ein „gescheiterter Stalin“, wie ihn der Linkskommunist Willy Huhn (...)


Bernd Langer:

Operation 1653

Stay rude – stay rebel

59

Berlin: Plättners Verlag, 2004, 16,80 Euro Schlachtenbummler – Erinnerungen eines autonomen Antifaschisten Weiß noch jemand, was eine „Scherbendemo“ oder eine „Hasskappe“ ist? Wenn nicht, können wir uns mit Bernd Langer auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Autonomen in Deutschland begeben. In (...)


Horst Müller (Hrsg.):

Das PRAXIS-Konzept im Zentrum gesellschaftskritischer Wissenschaft

61

Norderstedt: BoD-Verlag, 2005, 305 Seiten, 22,80 Euro Das utopistische Potential des PRAXIS-Konzepts Im Zusammenhang mit der globalisierungskritischen Debatte wird zunehmend auch die Frage nach einem „Ende des Kapitalismus“ und einem möglichen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ aufgeworfen. Auf (...)


Heide Gerstenberger:

Die subjektlose Gewalt

Theorie der Entstehung bürgerlicher Staatsgewalt

63

Münster: Westfälisches Dampfboot, 2006, 2. überarbeitete Auflage Bruch und Kontinuität, Geschichte und Konstitutionsgeschichte Das Verlagshaus Westfälisches Dampfboot hat das Buch von Heide Gerstenberger mit dem Titel „Die subjektlose Gewalt – Theorie der Entstehung bürgerlicher Staatsgewalt“ in (...)

Dokumente