

Wenn der nachfolgenden Skizze da und dort eine sonderbare, aus Melancholie und Weisheit sanft gemischte Stimmung innewohnt, wie man sie bei diesem sonst eher kampflustigen Autor nur selten antrifft, so mag das daher rühren, daß er demnächst — am 21. Oktober — sechzig Jahre alt wird. Wir nehmen das (...)

Unlängst antworteten im Radio eine Sängerin und ein Sänger, beide ältere Semester, auf die Frage, was für sie missliebige Musik sei: Wenn aus einem Auto mit offenen Fenstern Popmusik mit unerträglichen Bässen dröhnt. Die Glücklichen, wenn sie nur damit gelegentlich behelligt werden! Sie sind nicht von (...)

Seit mit der Strategie „Immer-weiter, Immer-höher, Immer-schneller“ keine Beute mehr zu machen ist, werden die verzweifelten Versuche, das Business auch am Totenbett noch aufrechtzuerhalten, höchst penetrant. Business as usual is over – seine Adepten schlagen umso wilder um sich. Sie treffen jeden, (...)

Zusammen mit der Zeit wird aber auch Stille zu einem raren Gut. (Lothar Baier) Sollten irgendwann irgendwelche Aliens die verwüstete Erde besuchen und aus unseren Erbstücken rekonstruieren, wer bzw. was wir waren, werden sie wahrscheinlich in ihren Abschlußbericht schreiben: ‚Zwei Dinge konnten (...)

Höchst verblüffend, von wie wenigen Menschen die „akustische Leine“, an der wir hängen, heute überhaupt noch wahrgenommen wird. Oder wahrgenommen werden möchte. Günther Anders hat sie bereits in den 1950er Jahren in der „Antiquiertheit des Menschen I und II“ ausführlich beschrieben. Wir werden nicht nur (...)

Kaum ein Gerät, das solch einen Höllenlärm erzeugt. Motorsägen minimieren die Anstrengung und maximieren deren Ertrag. So zumindest die gemeine Sicht des Fortschritts. Es ist auch nicht schlicht von der Hand zu weisen. Wollen wir Bäume fällen wie früher? War die Arbeit der Holzknechte im Forst denn (...)

Ich fühle in mir meinen alten Vorbehalt gegen die Jugend: Man muss ihr nur die passende Musik vorspielen, schon ist sie begeistert. (Wilhelm Genazino, „Das Glück in glücksfernen Zeiten“) In der Unterstufe weihte uns der Musikprofessor in seinen Kreuzzug ein. Pädagogisch entfacht scherte er aus dem (...)

Lärm dokumentiert die industrielle Bewaffnung der Gesellschaften, zeigt welche Schlachten der Alltag so schlägt. Wir sind befangen im Sound des Kapitals. Wird es wirklich lauter oder werden wir bloß älter? Sind wir gar wehleidig? Vielleicht ist es ja ein Zeichen fortschreitender Mieselsüchtigkeit, (...)

Schallschutz in Mietshäusern lädt eher zu reformerischen als zu revolutionären Diskursen ein. Leichtes Klopfen auf dem Thema macht hinter dem abbröckelnden Putz immerhin ein paar Gitterstäbe zum Ansägen sichtbar. Unabhängig von der Gesinnung zieht wer kann aus einer hellhörigen Wohnung aus, um andere (...)

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