Mobilität
Beitræge
FORVM, No. 18

Die Lösung des Verkehrsproblems

Ein imaginäres Interview
Juni
1955

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Internationale Situationniste, Numéro 2

Théorie de la dérive

décembre
1958

Entre les divers procédés situationnistes, la dérive se présente comme une technique du passage hâtif à travers des ambiances variées. Le concept de dérive est indissolublement lié à la reconnaissance d’effets de nature psychogéographique, et à l’affirmation d’un comportement ludique-constructif, ce qui (...)

Internationale Situationniste, Numéro 3

Positions situationnistes sur la circulation

décembre
1959

1 Le défaut de tous les urbanistes est de considérer l’automobile individuelle (et ses sous-produits, du type scooter) essentiellement comme un moyen de transport. C’est essentiellement la principale matérialisation d’une conception du bonheur que le capitalisme développé tend à répandre dans (...)

Internationale Situationniste, Numéro 3

Une autre ville pour une autre vie

décembre
1959

La crise de l’urbanisme s’aggrave. La construction des quartiers, anciens et nouveaux, est en désaccord évident avec les modes de comportement établis, et d’autant plus avec les nouveaux modes de vie que nous recherchons. Une ambiance morne et stérile de notre entourage en résulte. Dans les vieux (...)

FORVM, No. 240

Für eine freundliche Gesellschaft

Die postindustrielle Struktur (I. Teil)
Dezember
1973

Zwei Drittel der Menschheit könnten es noch vermeiden, durch das Industriezeitalter hindurchzugehen. Sie müßten sich jetzt für eine Produktionsweise entscheiden, die auf einem postindustriellen Gleichgewicht beruht — für dieselbe, zu der die überindustrialisierten Staaten sich unter der Drohung des (...)

FORVM, No. 299/300

Das ganze Land ist von Autos besetzt

Oktober
1978

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Wurzelwerk, Wurzelwerk 5

Manifest

November
1981

Univ.-Doz. Dr. Bernd Lötsch, Leiter des Instituts für Umweltwissenschaften, erarbeitete ein Manifest für den Österreichischen Naturschutzbund und andere, denen ein menschenwürdiger Fortschritt am Herzen liegt, das konkrete Maßnahmen und alternative Politik in den Bereichen Verkehr, Stadtplanung, (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 24

Sinnesverwirrung?

Treibstoff aus Getreide
Oktober
1983

Es wird ernst: Nach dem Willen der Biosprit-Produzenten soll in Bälde im oberösterreichischen Aschach wertvolles Getreide zu Motorentreibstoff vergärt werden. Der Hintergrund: Mittels Zerstörung weiter Naturflächen und Gifteinsatz produziert die österreichische Landwirtschaft, speziell die (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 28

Bio-Sprit, macht nicht mit!

Von Agrarüberschüssen und Energiegewinnung, vom Umweltschutz und der Moral
März
1984

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FŒHN, Heft 9

Hat der Bau von Straßen und Schienenwegen auch militärische Bedeutung?

Januar
1987

Für ein von seinen landschaftlichen Voraussetzungen her schwer zu überwindendes Terrain besitzen Wege, Straßen, Bahnen in militärischer Hinsicht eine herausragende Bedeutung. Das war in den bisherigen Kriegen so und ist auch jetzt wieder so, wo die beiden Blöcke — hinter der entfachten und geschürten (...)

FŒHN, Heft 9

Militärstraßen und Militärbahnen in Tirol

Januar
1987

Seit der Römerzeit wurden durch das Land im Gebirge Heerstraßen errichtet, um es den darüber hinausgreifenden Kriegsplänen nutzbar zu machen. Als die Eisenbahn aufkam, wurde auch sie ganz in den Dienst der Militärs gestellt. "Nicht zuletzt strategische Erwägungen veranlaßten die österreichische (...)

MOZ, Nummer 31

Verkehrsinitiativen zur Pyhrnautobahn

Juni
1988

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MOZ, Nummer 33

Verkehrspolitisches Gegengewicht

September
1988

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MOZ, Nummer 36

Alptraum Auto

Ein Bericht
Dezember
1988

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MOZ, Nummer 37
Budapest, Wien:

Öffentlicher Verkehr im Vergleich

Januar
1989

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MOZ, Nummer 47
Die neue Bahn

High noon für die ÖBB

Dezember
1989

Die Transitdiskussion brachte die Straße ins Gerede, als Alternative sollen die ÖBB herhalten. Nach jahrzehntelanger „falscher“ Verkehrspolitik kämpft die Bahn jedoch ums Überleben. Der britische Regierungschef Margret Thatcher hat gezeigt, wie man’s macht. Ihrer Dame Vorbild wiederum ist made in (...)

MOZ, Nummer 49
Interview

Ethik der Geschwisterlichkeit?

Februar
1990

Peter Sloterdijk ist freischaffender Philosoph und Autor. Bekannt geworden vor allem mit „Kritik der zynischen Vernunft“ und „Eurotaoismus, zur Kritik der politischen Kinetik“. Birge Krondorfer sprach mit ihm über Mobilität, Intellekt, Subjekt und Geschlecht. MONATSZEITUNG: Ich möchte über die (...)

MOZ, Nummer 50
Konzentrationsprozesse in der Automobilindustrie:

Only The Strong Survive

März
1990

Mit dem Mega-Deal zwischen Chrysler und Steyr hat auch Österreich ein Hauch des weltweiten Strukturwandels gestreift, wie ihn derzeit die internationale Autoindustrie durchmacht. Überleben werden nur die Stärksten. Und wer heute als Sieger gilt, kann morgen schon in der Opferbilanz aufscheinen. (...)

FŒHN, Heft 13+14

Wir werden betrogen

Mai
1990

Wir werden betrogen solang wir uns betrügen lassen Am Beispiel „Transitverkehr“ Es ist schwierig, noch darüber zu schreiben. Wir können es alle nicht mehr hören, dieses Wort. Es ist alles gesagt worden — und kein Wort wahr gewesen. Jemand, der anhebt mit „Der Transitverkehr ...“, kann sich gleich (...)

MOZ, Nummer 55
Interview

„Frächterkommunismus“

September
1990

Hermann Knoflacher ist Professor für Verkehrsplanung an der Technischen Universität in Wien. Karl Lind sprach mit ihm über „Lückenschließen“, die EG-Verkehrspolitik, Transit und die Geschichte des Straßenwahnwitzes. MONATSZEITUNG: Herr Knoflacher, Sie sind Mitinitiator einer Petition an den (...)

MOZ, Nummer 55
Landplage Auto:

Frisierte Motoren, gefälschte Bilanzen

September
1990

Den Verkehr einzudämmen, verspricht die Regierung durch eine „ökosoziale Steuerreform“. Doch die vorgeschlagenen Modelle bringen weder eine ökologische Verbesserung noch reduzieren sie das jährliche 100-Milliardendefizit, das das Automobil verursacht. Der Lärm und Gestank, Energieverschleuderung und (...)

MOZ, Nummer 57
Automobilindustrie:

Wegbereiter der neuen Zeit?

November
1990

Die internationale Automobilproduktion ist gekennzeichnet durch verschärften Wettkampf, Überproduktionskrisen und Modernisierung. Österreichs Industrie, zunehmend als Zulieferer tätig, gerät in eine extreme Abhängigkeit. Das Auto, einmal auf der Straße, weckt Emotionen: Da sind die ‚freien (...)

MOZ, Nummer 57
Die Kunst am Rad:

Fahrradrikschas in Bangladesh

November
1990

150.000 Fahrradrikschas — dreirädrige Taxen — gibt es in Bangladeshs Hauptstadt Dhaka. Weit mehr als nur ein scheinbar archaisches Transportmittel, sind die Rikschas ein Stück ‚fahrende Kunst‘ und wohl die buntesten und verziertesten Gefährte der Welt. Eine Bildreportage. „Wollen Sie mal (...)

FŒHN, Heft 17

Kleines Beispiel Transitverkehr

 
1992

Wenn es heißt, die Österreicherinnen und Österreicher wollen keine schmutzigen Arbeiten mehr machen, das überlassen sie lieber den Ausländern, stimmt das einfach nicht. Für die allerschmutzigste Dreckarbeit, die es gibt, das Anschmieren der eigenen Bevölkerung, finden sich reinrassige österreichische (...)

Weg und Ziel, Heft 1/1997

Zum ruhenden und fließenden Verkehr

März
1997

Trotz unterschiedlichster Vorstellun­gen über die Funktion der Straße und deren Nutzung, trotz heftiger Ausein­andersetzungen zwischen den einzel­nen BenützerInnengruppen um die Verfügung über den Straßenraum, hat das Kraftfahrzeug in den letzten 200 Jahren seinen Anspruch auf den Stra­ßenraum behauptet (...)

radiX, Nummer 1

Verkehrte Verkehrspolitik

Dezember
1998

Das Verkehrsthema stellt ein sehr aktuelles und zukünftig äußerst wichtiges Hauptthema im Umweltbereich dar. Denn auf EU-Ebene hat der Anteil der Verkehrs am Energieverbrauch 30% erreicht. Verfehlte Verkehrspolitik zeigt sich vor allem bei uns an der Inntal- und Brennerroute am deutlichsten. 95% (...)

radiX, Nummer 2

Straßenbau statt Verkehrsplanung

Juni
1999

1991 hatte die österreichische Bundesregierung erst­mals ein Gesamtverkehrskonzept beschlossen, zu dessen Ziel offiziell immerhin der Schutz von Mensch und Umwelt vor negativen Verkehrsauswirkungen erklärt wurde. Während Anfang der Neunzigerjahre jedoch Ökologie noch ein Thema war, interessiert sie (...)

Streifzüge, Heft 2/2002

Selbst-Bewegung statt Auto-Mobilismus

Zur Perspektive einer Bewegung gegen den Mobilis-muss als emanzipatorischer Praxis
Juni
2002

Dass nur noch die Gedanken frei seien und sonst nichts mehr, ist eine Horrorvorstellung. Sollen Kritik und Analyse auf Dauer mehr bewirken, als selbstgenügsame Insassen von Elfenbeintürmen mit Erkenntnis und Gedankenfutter zu versorgen, so müssen sie immer wieder auf ihre Tauglichkeit als Zugang (...)

Streifzüge, Heft 2/2002

Wie wir auf das Auto gekommen sind

Saloppes zur Vorgeschichte eines Fahrzeugankaufs
Juni
2002

Der folgende Beitrag ist alles andere als der Versuch, sich vom Essay Lothar Galow- Bergemann abzusetzen. Im Gegenteil, beinahe alles, was dort steht, vertreten wir auch. Es geht vielmehr darum, anhand eines naheliegendes Beispiels einige Mechanismen aufzuzeigen, die sich unabhängig vom (...)

Streifzüge, Heft 2/2002

Kind und Straße

Aus dem Verkehr gezogen
Juni
2002

Unser Weg zum Kindergarten ist der ungefährlichste nicht. Wir müssen zwar nur einige Kreuzungen queren, aber eine Straße ist die Margaretenstraße und eine andere nennt sich Schönbrunnerstraße. Bleibt er jetzt stehen oder bleibt er jetzt nicht stehen, das ist die halbbange Frage, die ich mir fast (...)

Streifzüge, Heft 2/2002

Fahrrad und Marktwirtschaft

Juni
2002

Wenn die etablierte Politik mal eine gute Idee hat oder sie sich irgendwoher borgt, soll man das durchaus anerkennen und unterstützen. Die Gratisfahrräder der Gemeinde Wien sind sogar eine ausgezeichnete Idee. Auf den Drahtesel aufzusteigen, einfach wohin zu fahren, und ihn dort wieder (...)

Streifzüge, Heft 34
Dead Men Working

Fußfesseln für Nicht-Subjekte

Juni
2005

Als Ende April der hessische Justizminister Christean Wagner (CDU) die Idee verbreitete, auch therapierten Suchtkranken und Langzeitarbeitslosen als wohlwollende „Hilfe zur Selbsthilfe“ (O-Ton) Fußfesseln anzulegen, haben sicher auch die 550.000 Arbeitslosen in Österreich einen verstärkten Druck (...)

Streifzüge, Heft 42

Immer erreichbar, aber kaum da

Mobilisierungstechniken Handy und Auto
März
2008

Innerhalb weniger Jahre etablierte sich das Handy zum selbstverständlichen, kaum mehr wegzudenkenden Gegenstand des Alltags. Viele Menschen, nicht nur schmalschenkelige Hotelerbinnen, weichen kaum mehr von der Seite dieses Laut gebenden Begleiters (weil: läuten tun ja nur noch die wenigsten (...)

Grundrisse, Nummer 26

Mobilität, Kontrolle und Klassenkampf: Eine zweischneidige Angelegenheit

Mai
2008

Mobilität ist eines der wichtigsten Schlagwörter der kapitalistischen Gesellschaften im Westen geworden. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht erinnert werden, dass wir mobiler and flexibler werden müssen. Dieser Artikel soll hingen zeigen, dass die Mobilität der Menschen und auch ihrer Arbeitskraft (...)

Streifzüge, Heft 45
2000 Zeichen abwärts

Verschrottungsprämie oder Mercedes Benz?

März
2009

ch war noch fast ein Kind, da wollten mir diese widersinnigen Aufforderungen, die ständig durch die Medien geisterten, schon nicht einleuchten. Einerseits sollen wir uns ökologisch verhalten, die Umwelt tunlichst nicht belasten,sie mit möglichst wenig CO2 verschmutzen und andererseits müssen wir (...)

Streifzüge, Heft 46
2000 Zeichen abwärts

Irrtümlich zu Fuß gegangen

Juni
2009

Auf Reisen tu ich manchmal so, als wäre es anderswo besser. Also bin ich am Rand der Ausgrabungen von Ostia Antica ausgestiegen, um zum Ort hinaufzugehen statt an den Lido weiterzufahren und dann mit der Bahn wieder zurück. Öffentlich geht es nur so. Ist gut fünf Kilometer Umweg für einen. Ich gehe (...)

Streifzüge, Heft 50

Reiz des Reisens

Oktober
2010

Wenn wir uns mit der Geschichte des Reisens beschäftigen, dann finden wir hier vielleicht den Ursprung, die Entwicklungsgeschichte und die Struktur unseres Wissens, die für unsere heutige mobile Gesellschaft charakteristisch sind. (…) Mobilität ist die früheste, prähistorische „conditio humana“; (…) (...)

Streifzüge, Heft 52

Die ökologischen Grenzen des Kapitals

Wieso es keinen „grünen“ Kapitalismus geben kann
Juni
2011

Der Ideologie eines „grünen“ Kapitalismus fällt angesichts der sich global häufenden ökologischen Krisenerscheinungen künftig eine zentrale Rolle bei der Legitimierung der kapitalistischen Produktionsweise zu. Der Irrglaube an einen ökologisch „nachhaltigen“ Kapitalismus, wie er von den „Grünen“ (...)

Streifzüge, Heft 56
Dead Men Working

Geladene Geschoße

Oktober
2012

Zeichnet sich nach jahrzehntelanger Beobachtung meiner Straßenkreuzung ein Sittenbild darin ab? Vor genau 20 Jahren zog ich hierher – in die Nähe der Kreuzung Schönbrunnerstraße / Gaudenzdorfer Gürtel, die ich fast täglich zwei Mal als Fußgängerin quere. Es treffen hier eine drei- und eine vierspurige (...)

Streifzüge, Heft 57
Dead Men Working

Bewegungsfreiheit!

März
2013

„Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt. Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne und bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Wo alles zu viel fährt, geht alles sehr schlecht: Sowie man im Wagen (...)

Streifzüge, Heft 57

Rastlose Moderne

März
2013

Der Kapitalismus ist laut Marx und Engels durch „die fortwährende Umwälzung der Produktion“ und „die ununterbrochene Erschütterung aller gesellschaftlichen Zustände“ gekennzeichnet und führe dazu, dass „alles Ständische und Stehende verdampft“ (Kommunistisches Manifest). Was Marx und Engels zunächst für (...)

Streifzüge, Heft 57
2000 Zeichen abwärts

Un-Orte der Bewegung

März
2013

Ich habe eine Luftaufnahme eines Highway-Dreiecks gesehen, neben dem sich idyllische Wohnparks mit gepflegten Familienhäusern auf großen Grundstücken mit getrimmtem Rasen erstrecken. Dort erholt man sich, ruht aus für das, wozu man über die Highways muss. Sonst ist dort nicht viel vorgesehen. Für (...)

Grundrisse, Nummer 45

Vorläufige Thesen zu einem System der Angst

März
2013

Kapital rennt rund um den Globus auf der Suche nach billigen Löhnen. Es rennt auch in die Gegenrichtung auf der Jagd nach konkurrierender Konsumentennachfrage. Es rennt Gelegenheiten für lukrative Investitionen nach. Es rennt zu Plätzen mit niedrigen Steuern. Es rennt, um stabile Regierungen oder (...)

Streifzüge, Heft 58
2000 Zeichen abwärts

Blech und Prestige

Juni
2013

Wieder der Blechkultur-Wahnsinn auf der Straße, wenn ich mit dem Rad in Berlin-Kreuzberg unterwegs bin, zum Beispiel Wrangelstraße. In Mehrreihen-Formation parken die Wagen von Gewerbe-Leuten, AnwohnerInnen oder TouristInnen. Da mußt du Augen überall haben und besser nicht pokern wie manche (...)

Streifzüge, Heft 76

Alptraum Elektroauto

August
2019

Unter dem Titel „Alptraum Auto“ fand im Jahr 1986 in München eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des Automobils statt, die sich mit den Auswirkungen der Motorisierung kritisch auseinandersetzte. Jetzt, mehr als 30 Jahre später – nach der Dieselkrise –, setzt die Autoindustrie auf einen neuen Anfang (...)

Streifzüge, Heft 81

Eine nicht autorisierte Autobiographie

April
2021

Mein Führerschein sieht aus, als hätte ich im vorhergehenden Jahrtausend eine allzu preiswerte Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen; schon das billige Porträtfoto aus dem Automaten vor dem Passage-Kaufhaus macht mich bei jeder Verkehrskontrolle zum Gespött der Kieberei. „Zeig’ her!“, sprachen (...)

Streifzüge, Heft 81

Arroganz und Egoismus

Mai
2021

Das Auto steht paradigmatisch für die moderne, bürgerliche Gesellschaft. Nachdem in der letzten Ausgabe der Streifzüge der Bürger zu beschreiben versucht wurde, ist es daher nur folgerichtig, nun das Auto zum Thema zu machen. Als zutiefst bürgerliches Ding kann es einen wichtigen Angelpunkt für die (...)

Streifzüge, Heft 81

Auto-mobil

Mai
2021

Das „Automobil“ sollte eigentlich „Auto-mobile“ heißen; ein Kunstwort, das aus dem altgriechischen „auto“ – selbst – und dem lateinischen „mobile“ – beweglich – zusammengesetzt ist. Gemeint ist mit diesem Begriff, den es erst seit gut hundert Jahren gibt, ein Fahrzeug, ein Wagen, vor den man kein Zugtier (...)

Streifzüge, Heft 81

Lackierte Kampfhunde

Juni
2021

… die Voraussetzung dafür, jemanden guten Gewissens umzubringen, ist das grüne Licht der Ampel. (Theodor W. Adorno) Es war an einem dieser heißen Sommertage. Ich war mit dem Rad auf dem Weg zur Lahn, um schwimmen zu gehen. Ich hielt an einer Ampel an der Westanlage. Zwei schwarze Limousinen kamen (...)

Streifzüge, Heft 81

Verbrennungsmotorfortbewegung

Juni
2021

Dem Auto begegnete ich Mitte der 50er-Jahre in Zell am See. Ein VW Käfer parkte plötzlich auf der Schmittenstraße, bei der Hausnummer 504. Es war ein VW Käfer, der vor allem dazu diente, den Stiefvater in der Zeller „Wertegemeinschaft“ vom „Zuagroastn“ zu einem angesehenen Mitglied der „gehobenen“ (...)

Streifzüge, Heft 81

Getriebe und Gedärme

Juni
2021

Ich, der ich in der Wohnung sitze, sage: „Ich stehe in der Ziegelofengasse.“ – Warum das? Denn nicht ich stehe dort, sondern der Wagen, den ich fahre. Mit diesem „Ich“ identifiziere ich nicht nur das Auto als meines, mit diesem „Ich“ kategorisiere ich mich als das Auto selbst. Das Auto, das bin ich, (...)

Streifzüge, Heft 81

Der Reiz des Autofahrens

Juli
2021

Kinder genießen z.B. beim Schlittenfahren oder beim Schlittschuhlaufen das Gleiten und erleben Freude dabei, sich in Geschwindigkeit wahrzunehmen. Die Erfahrung der schnellen Bewegung ist das eine. Etwas anderes stellt eine kapitalistische Warenproduktion dar, in der solche Attraktionen ein (...)

Ein Bewohner eines Altenheims bewegt sich mit einem Seniorenmobil fort

Die räumliche Mobilität oder territoriale Mobilität beschreibt die Beweglichkeit von Personen und Gütern im geographischen Raum. Räumliche Mobilität ist somit Mobilität im engeren Wortsinne. Um die Bezeichnung von metaphorischen Bezeichnungen wie z. B. soziale Mobilität abzugrenzen, haben sich die Bezeichnungen räumliche oder territoriale Mobilität durchgesetzt.[1]

Zur Mobilität gehört die Möglichkeit und Bereitschaft zur Bewegung.[2] Im engeren Sinne ist sie als Anzahl aller außerhäuslichen Aktivitäten im Personenverkehr oder Beförderungen von Gütern zwischen Marktteilnehmern zu verstehen.[3] Im Verkehr zeigt sich die realisierte Mobilität. Beide Begriffe lassen sich nicht gleichsetzen, da Mobilität die individuellen Motive und Hintergründe stärker betont.[4] Verkehrserziehung und Mobilitätserziehung behandeln entsprechend unterschiedliche Aspekte des Verkehrslebens.[5] Den Zusammenhang zwischen der Möglichkeit zur Ortsveränderung (Mobilität) einerseits und der Verteilung von Gelegenheiten und Zielen im Raum andererseits beschreibt der Begriff der Erreichbarkeit (Verkehr).[6] Bei gleicher individueller Mobilität sind z. B. in städtischem Kontext mehr Ziele in gegebener Zeit erreichbar als im ländlichen Raum.

Räumliche Mobilität kann in eine residenzielle Mobilität und eine zirkuläre Mobilität unterteilt werden.[7] Zirkuläre Mobilität beinhaltet die Rückkehr an den Ausgangspunkt, üblicherweise den Wohnstandort. Residenzielle Mobilität beschreibt hingegen die dauerhafte Veränderung des Wohnstandorts. Umzüge innerhalb eines Gebietes zählen ebenso zur residenziellen Mobilität wie multilokale Lebensweisen und die Migration zwischen Nationen. Zur zirkulären Mobilität gehören der Tourismus und die Alltagswege.[8]

Bedürfnis nach Mobilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die modernen Gesellschaften zeichnen sich durch immer weitergehende Differenzierung aus. Soziale Aktivitäten wie beispielsweise Wohnen, Arbeiten, Bildung und Erholung sind oft räumlich voneinander getrennt. Da der Mensch nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein kann, muss er räumliche Distanzen überwinden, sofern die Teilnahme an bestimmten Ereignissen gewünscht ist. Der Mobilität fällt so die Funktion zu, Menschen zu re-integrieren, die durch die Differenzierung entbettet wurden. Gleichzeitig ist Mobilität notwendig zur Inklusion in wichtige soziale Systeme wie Bildung und Arbeit.[9] Mobilität beschreibt aber nicht nur die Möglichkeit, räumlich getrennte Aktivitäten wahrzunehmen. Es gibt auch ein intrinsisches Bedürfnis nach Mobilität. Das Unterwegssein dient dann der Identitätsstiftung und ist Ausdruck eines Lebensstils.

Während Verkehr, also realisierte Ortsveränderung, aufgrund seiner negativen Externalitäten (Emissionen, Lärm …) auch negativ bewertet wird, gilt dies in der Regel nicht für Mobilität, also die Möglichkeit zur Ortsveränderung. Subventionen und baulich-räumliche Entwicklung können jedoch zu einer einseitig ausgerichteten Mobilität und dadurch zu mehr Verkehr führen:

„Eigenheimzulage und Pendlerpauschale animieren die Bürger bis heute, aufs Land zu ziehen, wo nur ein Verkehrsmittel Mobilität gewährleistet: das Auto. Dessen Benutzung wurde derweil, relativ gesehen, immer billiger: Während Benzin heute 3,3-mal so viel kostet wie 1960, haben sich die Preise für öffentliche Verkehrsmittel im selben Zeitraum mehr als verzehnfacht, berichtet das Umweltbundesamt.“[10]

Messung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Kennwert zur Beschreibung der Mobilität können Wegstrecken oder Zahl der Wege herangezogen werden, die täglich im Durchschnitt zurückgelegt werden.

Von einer hohen Mobilität spricht man, wenn viele Verkehrsbewegungen durchgeführt werden können. Die Art der benutzten Verkehrsmittel spielt dabei keine Rolle. Die Mobilität kann erhöht werden, wenn eine Auswahl zwischen mehreren Verkehrsmitteln besteht, eine hohe Verbindungshäufigkeit gegeben ist und/oder der zeitliche Aufwand für die Überwindung einer Distanz relativ gering ist. Hierzu gehört auch die Verbesserung der Bewegungsmöglichkeiten mobilitätsbehinderter Menschen durch den Ausbau der Barrierefreiheit. Auch die Möglichkeit zur Verkettung mehrerer Aktivitäten auf einem Weg erhöht die Mobilität.

Verschiedentlich wird der Begriff Mobilität auch verkürzt verwendet für die reine Verfügbarkeit von Pkws, gemessen am Motorisierungsgrad.

Mobilität in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wege pro Tag waren über längere Zeit relativ konstant. Sowohl Untersuchungen seit den 1970er Jahren in der DDR (System repräsentativer Verkehrsbefragungen – SrV) wie auch etwas später in der BRD (Kontiv, heute „Mobilität in Deutschland“) zeigen, dass etwa 3,3 Wege pro Tag zurückgelegt werden. Dabei spielten unterschiedliche Motorisierungsgrade (DDR – BRD) keine Rolle.

Einige wesentliche Ergebnisse der Untersuchung „Mobilität in Deutschland 2002“ waren:

  • Im Wochendurchschnitt verlassen 86 % der Menschen zumindest für einen kurzen Fußweg das Haus (Außer-Haus-Anteil). Am Sonntag verringert sich dieser Anteil auf 75 %.
  • Im Durchschnitt werden 3,3 Wege täglich zurückgelegt. 1976 lag dieser Wert bei 3,4 Wegen pro Tag. Die Anzahl der Wege pro Tag ist allerdings kein Qualitätskriterium. Beispielsweise legen Menschen, die bewusst das Fahrrad benutzen, nur 3,1 Wege pro Tag zurück, ausschließliche Autofahrer aber 3,7.
  • 23 % aller Wege werden ausschließlich zu Fuß zurückgelegt (bei den anderen Verkehrsmitteln sind selbstverständlich auch Fußwege enthalten).
  • 9 % werden mit dem Fahrrad erledigt,
  • 8 % mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV),
  • 45 % aller Wege werden mit dem Kraftfahrzeug als Fahrer zurückgelegt,
  • 16 % als Beifahrer.
  • 53 % der Wege von Kindern bis einschließlich 9 Jahren werden als Beifahrer im Pkw zurückgelegt, Der Anteil der Fußwege liegt bei 34 %.
  • 31 % aller Wege sind Freizeitverkehr, 19 % sind Wege zum Einkaufen und 15 % sind Arbeitswege.
  • 25 % aller Autofahrten sind kürzer als 3 km.
  • Die Länge der Fußwege liegt im Durchschnitt bei 1,4 km.
  • Die durchschnittliche Geschwindigkeit bei den Autofahrten beträgt 32,8 km/h.
  • Im Durchschnitt legt jeder Bundesbürger, der das Haus verlässt, 43 km am Tag zurück und verbringt 93 Minuten im Verkehr.
  • Insgesamt haben 20 % aller Haushalte kein Auto, in Großstädten geht der Wert bis auf 33 %.

Zusammenfassend stellt die Untersuchung u. a. folgendes fest:

  • Der Anteil der Pkw-Wege ist zunehmend.
  • Das notwendige Zeitbudget für die tägliche Mobilität steigt bei wachsender Wegelänge.

Seit 2000 hat sich die Situation stark verändert. Zwischen 2000 und 2014 stieg nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die mittlere Pendeldistanz sozialversicherungspflichtig Beschäftigter von 8,7 auf 10,5 Kilometer (nach ADAC-Angaben auf etwa 17 km). Arbeitnehmer mit einem Hochschulabschluss pendeln demnach mit 14,5 Kilometern am weitesten. Menschen ohne Schulabschluss haben mit 8,8 Kilometern (hier ist jedoch der Anstieg der Pendeldistanz sehr deutlich, was auf einen Mangel an Einfacharbeitsplätzen verweist), Arbeitnehmer mit Berufsabschluss mit 10,5 Kilometern deutlich kürzere Anfahrtswege. Ursache sei ein gestiegener Bedarf an Flexibilität im Job. Außerdem sind in Großstädten die Mieten so stark gestiegen, dass die Beschäftigten eher in Vororten wohnen.[11] Dafür ist die Häufigkeit von Umzügen gesunken.

Untersuchungen in ausgewählten Städten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mobilitätskennwerte ausgesuchter Städte

2003 wurde in ausgesuchten Städten die sogenannte Städte-SrV 2003 durchgeführt (SrV = System repräsentativer Verkehrserhebungen). Ergebnisse sind in der nebenstehenden Tabelle dargestellt.

Obwohl nicht alle Städte untereinander vergleichbar sind, zeigen sich doch zum Teil sehr große Unterschiede im Mobilitätsverhalten. Die jeweils höchsten (blau) und geringsten (gelb) Werte in einer Spalte sind farblich markiert. Die Rahmenbedingungen, die zu diesen unterschiedlichen Werten führen, sind vielfältig, z. B.:

  • Siedlungsstruktur
  • Struktur des Einzelhandels
  • Ausbaustand des ÖPNV
  • Anzahl der Parkplätze in der Innenstadt
  • Qualitäten für den Fuß- oder Radverkehr
  • Image der Verkehrsmittel (ÖPNV, Fußverkehr, Radverkehr)
  • gut ausgebaute Straßennetze in das Umland

Diese Zahlen zeigen deutlich den kommunalen Handlungsspielraum zur Steuerung der Verkehrsmittelwahl und damit auch des Verkehrs in den Städten.

Mobilitätsmanagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren im Mobilitätsmanagement Ansätze, die Folgen der Mobilität als Potenzial der Nutzung von Verkehrsmitteln zur Überwindung von Entfernungen zu beeinflussen, um die unerwünschten Folgen dieser Mobilität zu verringern. Der Begriff Sanfte Mobilität steht für nachhaltige, umweltschonende und sozial verträgliche Fortbewegungsarten wie zu Fuß gehen, Radfahren und Öffentlicher Verkehr („Umweltverbund“).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Teils auch horizontale Mobilität. Vgl. Hasso Spode: Mobilität, Reisen, Tourismus. Transformationen der Terminologie zwischen Fremdenverkehrslehre und Mobility Turn. In: Harald Pechlaner, Michael Volgger (Hrsg.): Die Gesellschaft auf Reisen – eine Reise in die Gesellschaft. Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-14113-4, S. 24ff.
  2. Helmut Nuhn, Markus Hesse: Verkehrsgeographie. Schöningh, Paderborn u. a. 2006, ISBN 3-8252-2687-5, S. 19.
  3. Sebastian Kummer: Einführung in die Verkehrswirtschaft. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien 2010, ISBN 978-3-8252-8336-0, S. 41.
  4. Claus J. Tully, Dirk Baier: Mobiler Alltag : Mobilität zwischen Option und Zwang : Vom Zusammenspiel biographischer Motive und sozialer Vorgaben. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-15103-7, S. 34f.
  5. Kleiner Begriffskanon. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2016; abgerufen am 11. Mai 2016.
  6. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) (2014): Hinweise zur Nahmobilität – Strategien zur Stärkung des nichtmotorisierten Verkehrs auf Quartiers- und Ortsteilebene, S. 22–24
  7. Hasso Spode: Mobilität, Reisen, Tourismus. Transformationen der Terminologie zwischen Fremdenverkehrslehre und Mobility Turn. In: Harald Pechlaner, Michael Volgger (Hrsg.): Die Gesellschaft auf Reisen – eine Reise in die Gesellschaft. Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-14113-4, S. 26f. (uni- und bidirektionale Reise).
  8. Claus J. Tully, Dirk Baier: Mobiler Alltag: Mobilität zwischen Option und Zwang: Vom Zusammenspiel biographischer Motive und sozialer Vorgaben. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-15103-7, S. 35ff.
  9. Claus J. Tully, Dirk Baier: Mobiler Alltag: Mobilität zwischen Option und Zwang: Vom Zusammenspiel biographischer Motive und sozialer Vorgaben. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-15103-7, S. 70ff.
  10. Ausweitung der Stauzone, bei zeit-online
  11. Pendler legen immer größere Distanzen zurück. In: Wirtschaftswoche. 17. April 2018.