
Geboren 1957. Soziologe und Psychologe, lebt in Berlin. Zuletzt erschienen: Wie der Kapitalismus unnötig werden kann (2014).



Adornos Werk entstammen problematische Argumentationsfiguren und ein Habitus des Theoretisierens, die nach wie vor in Teilen der sich kritisch verstehenden Öffentlichkeit attraktiv sind. Dieser Adornismus interessiert hier nicht aus Gründen der Klassikerpflege oder Philologie. Die (...)

Das Elend der Gerechtigkeit

Kibbuz und nachkapitalistische Sozialstrukturen

Warum eigentlich Materialismus?
Helmut Fleischer (Jg. 1927) hat in Debatten um Ethik, um Sozialismus und um die Analyse historischer Transformationen mit einer Fülle von Arbeiten interveniert. Einen roten Faden seines Werkes bildet die Frage, was als Materialismus heute mit guten Gründen vertreten werden kann. Fleischers (...)

Demokratie als Form

Demokratie als Form

Wohl und Depression

Lust auf Befreiung

Individuum, Subjektform und Neurose

Selbstbehauptung als Subjekt

Die sehr private Erziehung des Kindes

Stufen der Subjektivierung

Fetisch Vielheit

Bürgerliches und kriminelles Handeln
Handeln „nach Recht und Gesetz“ steht in Gegensatz zu kriminellem Handeln. Die bürgerliche Gesellschaft funktioniert normalerweise ohne kriminelles Handeln. Ihre Strukturen und ihre Lebensweise sind zugleich so beschaffen, dass aus ihnen starke Motive für kriminelles Handeln erwachsen. Einige von (...)

46 Fragen zur nachkapitalistischen Zukunft*
Von den globalisierungskritischen Bewegungen hört man seit Jahren den Slogan „Eine andere Welt ist möglich“. Allerdings bleibt es oft bei Wunsch und Beteuerung. Der vorliegende Band nimmt dieses Motto ernst. Und das heißt, – im Unterschied zu vielen Linken – sich einem weit verbreiteten Einwand zu (...)

Kapitale Desorientierung
zum Text Meinhard Creydt_Kapitale Desorientierung

In der Lebensweise der modernen kapitalistischen Gesellschaft nimmt die Ichhaftigkeit einen zentralen Platz ein. Noch vergleichsweise harmlos erscheint die Suche nach einem persönlichen Bezug zu Themen, der von ihrem Inhalt absieht und es auf eine wie auch immer geartete Möglichkeit absieht, (...)

Es ist wie beim Polaroidfoto. Je mehr es sich entwickelt, umso schärfer werden die anfangs verschwommenen Umrisse. Je klarer das Bild, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen nicht gefällt, was Sie sehen. (Judith Sills) Der Vortrag „Der Kommunismus ist tot, es lebe der Commonismus“ am (...)

Glanz und Elend des Politisierens
Protestanten meinen, sie hätten jeweils als Individuum eine unmittelbare Beziehung zu Gott. Politisierende Menschen glauben, zur Gesellschaft so umstandslos Stellung nehmen zu können, als sei sie ihnen direkt zugänglich. Der politisierende Verstand nimmt die Realität durch die Brille seiner (...)

Warum Gerechtigkeit nicht im Zentrum steht
Die Schwierigkeit tief fassen ist das Schwere. Denn seicht gefasst, bleibt sie eben die Schwierigkeit. (Wittgenstein) Beliebt ist es, Ungleichheiten in modernen westlichen Gesellschaften als Ungerechtigkeit anzusehen, an der jede(r) eigentlich Anstoß nehmen müsse. Wer so vorgeht, blendet die (...)


Freundliche Gewalt
/B_auteur_spip>Dem ausgebildeten eingewobenen Subjekt der kapitalistischen Weltordnung erscheinen die mit der abstrakten Arbeit einhergehenden Grässlichkeiten Krieg, Land Grabbing, Mobbing, Beschleunigung etc. als Folge unzureichender Vermarktung der sozialen Beziehungen sowie ihrer Trägereinheiten. (...)

Wie es ist, muss es nicht sein. – Wenn Wertkritik eines kann, dann genau das. Sie führt wie keine andere zeitgenössische kritische Theorie das skandalös Unnötige der gegenwärtigen Zustände vor Augen. Sie holt die Strukturen des kapitalistischen Selbstzweckgetriebes an die Oberfläche, macht deren (...)

Alltägliche Befangenheit
/B_auteur_spip>Veränderungen machen Angst. Allein der Gedanke daran stresst, versetzt uns in Abwehrhaltung. Haben wir uns einmal an etwas gewöhnt, bleiben wir gerne dabei – kein pausenloses Abwägen, kein ständiges Für und Wider, wir laufen bei alltäglichen Verrichtungen in einer Art Energiesparmodus. Routinen geben (...)