Alfred Pranzl

Alfred Pranzl ist Redakteur des Mediums skug — Journal für Musik, das von Oktober 1990 bis Dezember 2015 als Zeitschrift erschien und seither als online-Medium weiterbesteht.

Im WWW
skug
Beiträge von Alfred Pranzl
EuropaKardioGramm, EKG 5-6/1995
Staat und Musik

Kommunistisches und nationalsozialistisches Musikdiktat

Oktober
1995

Verhängnisvoller politischer Einfluß auf Werk und Person: Schnittke, Schostakowitsch, Esphai, Schulhoff, Korngold ... Totalitäre Systeme vermeinten immer Volksschädliches aus der Musik wegsperren zu müssen. Als Alfred Schnittkes 1. Symphonie in Gorki uraufgeführt wurde, passierte etwas, das es in (...)

EuropaKardioGramm, EKG 5-6/1995
Festival der Regionen

St. Peter → Hermann-Göring-Werke → VOEST-Linz

Oktober
1995

Weidende Schafe neben Sintermetallhalden: „Die Achse Des Ofens“ schilderte im Rahmen des „Festivals der Regionen“ theatralisch die Geschichte des VOEST-Areals. Wäsche hängt am riesigen Werksgelände der VOEST. An einem Platz, wo früher 4500 Menschen den Ort St. Peter bewohnten. Als den Hausfrauen eines (...)

EuropaKardioGramm, EKG 5-6/1995
Musik

Pioniere am Balkan

Oktober
1995

Die Wiener Band NOVI SAD, benannt nach der Hauptstadt der Vojvodina, bereiste nicht nur Transsylvanien, sondern unterschrieb gar einen Plattenvertrag beim bulgarischen Label Riva. Vielversprechender CD-Subtitel: „The Great RomaniaBulgariaTour“. Tatsache ist, daß Subkultur-Menschen genauso am (...)

Context XXI, ZOOM 1/1996
Goran Bregovic

Underground (O.S.T.)

Mercury Polygram
Januar
1996

Spritzige Bläsersalven („Kalasnjikov“) vermitteln eingangs kriegerische Ein­drücke. Selbst wenn die Zigeunerblasorchester von Slobodan Salijevic und Boban Makovic einen Hochzeits-Ćoćek (Tanz) intonieren, schmettern die Hör­ner forsch im zackigen Marschschritt. Was für männlichen Macht- und Mord­rausch (...)

Context XXI, ZOOM 1/1996
Rhythm Activism

Blood & Mud

Konkurrel/Efa
Januar
1996

Wer es schafft, schleichenden Spannungsaufbau à la Ennio Morricone-Westernsoundtracks mit Mariachi-Gebläse kurzzuschließen, bekommt den ersten Preis in wirkungsvoller politischer Agitation. „Tierra Y Libertad“ gilt angesichts wildgewordener, ungezähmter Märkte, die reiches Privateigentum mehr denn je (...)

Context XXI, ZOOM 2/1996
Emil Vlev

Industrie und Träumerei

DS Music
März
1996

Hoffentlich ist der Titel richtig aus dem Bulgarischen über­setzt. Emil Vlev, einst Chef von Violetov General, erkundet auf vorliegender Kassette extreme­re Industrial-Soundscapes. Ein Mahlstrom zäher Electronics und Stimmverfremdungen wälzt sich nahe dem Stillstand durch imaginierte (...)

Context XXI, ZOOM 2/1996
J.M.K.E.

14 Evergreen Russian Melodies

Kvresse Music/Cuacha!/SPV
März
1996

Auch wenn die Unterdrückung durch die russischen Kolonisa­toren immens groß war (Est­land war wie die anderen balti­schen Staaten in der Zwi­schenkriegszeit erstmals unab­hängig — bis zum Hitler-Stalin-Pakt), möchte Villu Tamme, Leader von J.M.K.E., das russi­sche Kulturerbe nicht missen. Doch sind Kunst (...)

Context XXI, ZOOM 2/1996
Extended Versions

Maxi Familienalbum

Tel.: 0222/40 30 728
März
1996

Nach der Würdi­gung des Linkssoziali­sten Robert Wyatt und einer kreativen Pause artikulierten die Extended Versions ihre Opposition gegen Faschisierung, indem sie „Angst macht krank“, einen Text von Axel Corti, vertonten. Geht nun der Wille zur Message ver­loren, wenn sich Heiland & Kurzmann (...)

Context XXI, ZOOM 2/1996
Festival

Sura Za Afrika — Die Gesichter Afrikas

März
1996

Das eigenständige Potential Afrikas, die afrikanische Identität in ihren mannigfaltigen Formen und Ausprägungen versucht das Festival „Sura Za Afrika" aus­schnittweise nahezubringen. Ein wesentliches Anliegen, da unser südlicher Nachbar-Erd­teil wegen der Katastrophen­geilheit der Medien allzu (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996
Mark Stewart

Control Data

Mute Records/Echo
Juni
1996

Sich „Pop Group“ nennen und gegen das himmelschreiende Unrecht auf Erden anrennen. Mark Stewarts erste Band be­handelte niemals das Thema Liebe, sondern obsessiv das Fehlen derselben. Legendär ist die mit Zeitungsausschnitten gepflasterte Platte „For How Much Longer Do We Tolerate Mass Murder?“, (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996
Zvukovi Gradova

Sound of Cities

Juni
1996

Den Zerfall Jugoslawiens ver­sucht der Verein Kooperative Kunst und Handwerk ohne Grenzen (Coop Arts & Crafts Unltd. / CA&CU) mit kulturel­len Projekten zu überwinden. Eine CD-Edition ist ein erster Schritt zur Kommunikation, die sich über die neu entstandenen nationalen Grenzen (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996

Ghetto – Geheimes Leben einer Stadt

Juni
1996

Zwei Belgrader Filmemacher bannen den wütenden Protest isolierter Belgrader Rockmusiker in beklemmende Bilderfolgen. „Geto — Tajni Zivot Grada“ (Ghetto — Secret Life of a City) – eine schonungslose Abrechnung mit dem Belgrader Regime. Nach fast vollständigem Abbruch der Beziehungen wurde der Dialog (...)

Context XXI, ZOOM 7/1996

Laibach

Occupied Europe Tour · Nato Tour 1994-95
Dezember
1996

„We, on Balkon, we are the future!“ Aus dem Wortspiel-Zitat von Sloweniens Paradephilosoph/Pychoanalytiker Slavoj Zizek darf mensch mancherlei herauslesen. Etwa, daß es Krieg auch im Jahr „2525“ (composed by R. Evans) geben wird und der ins internationale Blickfeld geratene Balkan neuerdings (...)

skug – Journal für Musik

Beschreibung Musik- und Kulturmagazin
Verlag Verein zur Förderung von Subkultur (Österreich)
Hauptsitz Wien
Erstausgabe Print: 1990 bis 2015; Online: seit 2000
Chefredakteur Frank Jödicke
Herausgeber Alfred Pranzl
Weblink skug.at
Das Cover der ersten Ausgabe von skug von 10. Oktober 1990

Skug – Journal für Musik (Eigenschreibweise: skug) ist eine österreichische Musikzeitschrift aus Wien. skug steht für subkultureller Untergrund.[1] Das Magazin erschien von 1990 bis 2015 vierteljährlich. Nach 104 Ausgaben wurde Skug im November 2015 als Print-Magazin eingestellt und wird seitdem als Online-Magazin weitergeführt.[2] Skug ist damit das am längsten bestehende Non-Profit-Musikmagazin Österreichs.[3][4] Es befasst sich mit Musik von Pop über Jazz bis zu E-Musik sowie allen Bereichen der Kultur, insbesondere Film, Kunst und Literatur, aber auch Politik. Autoren von Skug gründeten 1993 das österreichische Musikarchiv Skug Research.

„Das Skug spiegelt beständig die Veränderungen der Musikwelt wider, wandelte sich von der gitarrenlastigen Veröffentlichung hin zur elektronischen Musik. Mal besser, mal weniger gut, aber immer von einem nicht zu überlesenden Ehrgeiz angetrieben, der nicht zuletzt daran schuld war, dass man das Skug gern den kleinen Bruder des deutschen Spex genannt hat.“[5]

Im Rahmen des Salon skug finden regelmäßig Veranstaltungen in Wiener Locations wie rhiz, fluc oder Venster99 statt. Die Salons verbinden Panel-Diskussionen zu aktuellen kulturpolitischen Themen mit Konzerten von lokalen Künstlern.[6] Mit dem Salon skug auf Rädern finden die Sommertermine seit 2021 im öffentlichen Raum statt.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Musik bei oe1.orf.at
  2. Stefan Niederwieser: Skug no more. Abgerufen am 13. Oktober 2022.
  3. 20 Jahre Skug. 30. November 2010, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  4. Grundrauschen: 30 Jahre Underground – das skug Magazin feiert Jubiläum. 17. März 2020, abgerufen am 17. Oktober 2022.
  5. 10 Jahre unsexy, 10 Jahre "Skug". 9. November 2000, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  6. Salon skug auf Rädern. Abgerufen am 13. Oktober 2022.
  7. Salon skug auf Rädern mit Dino Spiluttini. Abgerufen am 13. Oktober 2022.