


Deutschland: eine Zwischenbilanz
Die beiden nachfolgenden Aufsätze wollen eine Zwischenbilanz der bisherigen politischen Entwicklung in Deutschland ziehen, der eine vom historischen Standpunkt aus, der andere im Hinblick auf die akute Situation. Die Distanz, die beide Autoren zu ihrem Thema zu halten bemüht sind, ist gerade weit (...)
Sie wollen diesen Text online lesen?
Das ist machbar!

Jugoslawien zwischen den Fronten

Nicht nachmachen, nur lernen

Deutsche Ostpolitik, alt und neu

Die amerikanische Präsidentenwahl
Immanuel Birnbaum, außenpolilischer Ressortchef der „Süddeutschen Zeitung“, ist unseren Lesern bereits aus mehreren Beiträgen bekannt („Jugoslawien zwischen den Fronten“, „Deutsche Ostpolitik‚ alt und neu“ u. a.). Er hatte vor kurzem Gelegenheit, auf einer Studienreise durch die Vereinigten Staaten auch (...)
Sie wollen diesen Text online lesen?
Das ist machbar!

Kampfobjekt wird zum Tauschobjekt

Tito am Grenzpunkt

Tito ist wieder am Zug

Chruschtschews nächstes Reiseziel

Gomulka bleibt im Sattel

Kein Ersatz für de Gaulle

Ein Mekka für Neutrale

Umgeschriebene und ungeschriebene Geschichte

Noch ist Polen nicht gewonnen

Noch ist Polen nicht gewonnen (II)

Kein Brückenschlag in Belgrad

Neutralität mit Nuancen

Immanuel Birnbaum (* 12. August 1894 in Königsberg; † 22. März 1982 in München) war ein deutscher Journalist und Publizist.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Sohn eines jüdischen Oberkantors studierte von 1912 bis 1919 – unterbrochen durch die zeitweilige Teilnahme am Ersten Weltkrieg – Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg, Königsberg und München. Nach dem Ende des Krieges war Birnbaum in München als Sprecher der nichtkorporierten Studenten an der Gründung des dortigen Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) im November 1918 und wenig später auch an der des Dachverbandes Deutsche Studentenschaft führend beteiligt.
Nach dem Studium arbeitete das SPD-Mitglied (seit 1917) Birnbaum als Journalist und lebte seit 1927 als Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen (u. a. Vossische Zeitung, Frankfurter Zeitung) in Warschau. Dort unterhielt er nach 1933 auch Verbindungen zur Exil-SPD (Sopade) und zu polnischen Widerstandskreisen. Nach dem deutschen Einmarsch in Polen emigrierte er 1939 über Lettland zunächst nach Finnland und später Schweden, wo er von 1940 bis 1943 wegen illegaler Widerstandsarbeit interniert wurde. 1946 kehrte er zunächst als Presseattaché der österreichischen Gesandtschaft nach Warschau zurück, wurde von dort aber 1949 ausgewiesen und übersiedelte nach Wien, wo er wieder als Korrespondent für mehrere Zeitungen, darunter die Süddeutsche Zeitung in München, tätig war.
Von 1953 bis 1972 leitete Birnbaum schließlich das Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung; von 1960 bis 1976 war er dort zudem stellvertretender Chefredakteur. In dieser Zeit galt er als scharfsinniger Vordenker einer auf Verständigung zielenden „Neuen Ostpolitik“. Für sein journalistisches und politisches Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1960)[1]
- Theodor-Wolff-Preis (1970)
- Bayerischer Verdienstorden (1971)
- Königlicher Wasa-Orden (Schweden, 1972)
- Orden des Löwen von Finnland (1973)
Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Entstehung der studentischen Selbstverwaltung in Deutschland 1918/19. In: Victor-Emanuel Preusker (Hrsg.): Festschrift für Hermann Wandersleb zur Vollendung des 75. Lebensjahres. Bonn 1970, S. 37–48.
- Achtzig Jahre dabeigewesen. Erinnerungen eines Journalisten. München : Süddeutscher Verlag, o. J. (1974)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Munzinger Internationales Biographisches Archiv. 31/1982 vom 26. Juli 1982.
- Joseph Walk (Hrsg.), Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem, Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4.
- Wilhelm Sternfeld, Eva Tiedemann: Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie. Vorwort von Hanns Wilhelm Eppelsheimer, Schneider, Heidelberg/Darmstadt, 1962.
- Birnbaum, Immanuel. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 3: Birk–Braun. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1995, ISBN 3-598-22683-7, S. 10–19.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Immanuel Birnbaum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführlicher Lebenslauf in der Zentralen Nachlassdatenbank des Bundesarchivs
- Peter Glotz: Porträt von Immanuel Birnbaum in Süddeutsche Zeitung
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Birnbaum, Immanuel |
ALTERNATIVNAMEN | Roth, Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Publizist |
GEBURTSDATUM | 12. August 1894 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 22. März 1982 |
STERBEORT | München |