„Krieg heimatloser Finanzzentren gegen die Völker“
Eine Veranstaltung der Gruppe gegen Antisemitismus und Antizionismus Zürich.
Thomas Haury ist Soziologe und arbeitet schon seit Jahren zum Themenbereich Antisemitismus und Antiamerikanismus von links. Mit anschliessender Diskussion.
Auf der Demonstration gegen das Jahrestreffen des WEF in Davos 2003 tanzten als Sharon und Rumsfeld verkleidete Demonstranten um ein goldenes Kalb, auf dem deutschen Attac-Ratschlag im gleichen Jahr war ein Plakat zu sehen, auf dem ein dicker Kapitalist einem auf seine Schaufel gestützten, muskulösen blonden Arbeiter entgegengestellt wurde.
Sind das Ausrutscher einzelner Wirrköpfe? Oder zeigt sich in diesen und anderen Vorfällen eine Form des weltweit anwachsenden „neuen Antisemitismus“? Der Vortrag von Thomas Haury wird die Überschneidungen, Nähen und Unterschiede der linken Kapitalismuskritik zu antisemitischen Denkformen analysieren. Unter anderem am Beispiel Jean Zieglers soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern gerade eine populistische Globalisierungskritik, wie er sie vertritt, den Boden für antisemitische Denkformen bereiten hilft.
Veröffentlichungen
- Antisemitismus von links. Kommunistische Ideologie, Nationalismus und Antizionismus in der frühen DDR, Hamburg 2002
- Der neue Antisemitismusstreit der deutschen Linken. In: Doron Rabinovici u. a. (Hg.): Neuer Antisemitismus? Eine globale Debatte, Frankfurt 2004
- Die DDR und der „Aggressorstaat Israel“. In: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, Nr. 173/2005
Gruppe gegen Antisemitismus und Antizionismus Zürich
Postfach 3119
8021 Zürich